US-Elite-Universität in Budapest im Visier der ungarischen Regierung
Budapest (APA/dpa) - Die private, mit amerikanischem Geld betriebene Central European University (CEU) in Budapest ist ins Fadenkreuz der re...
Budapest (APA/dpa) - Die private, mit amerikanischem Geld betriebene Central European University (CEU) in Budapest ist ins Fadenkreuz der rechtskonservativen ungarischen Regierung geraten. Geplante Änderungen des Hochschulunterrichtsgesetzes würden den Fortbestand der Einrichtung nicht mehr ermöglichen, hieß es in einer Stellungnahme der CEU, die diese am Mittwoch in Budapest verbreitete.
Die CEU wurde 1991 von dem ungarischstämmigen US-Milliardär George Soros gegründet. Sie bietet Postgraduierten-Lehrgänge von anerkannt hoher Qualität an und strahlt weit in den Raum der ex-kommunistischen Länder aus. Seit ihrer Gründung haben 1.4000 Studenten die CEU absolviert, unter ihnen zahlreiche heutige Spitzenkräfte aus Politik und Wirtschaft in Mittel- und Südosteuropas und der Region der ehemaligen Sowjetunion. An der CEU wirkt u.a. auch der österreichische Politikwissenschafter Anton Pelinka.
Die geplanten gesetzlichen Bestimmungen scheinen darauf zugeschnitten zu sein, den weiteren Betrieb der CEU unmöglich zu machen. Unter anderen sollen künftig Hochschuleinrichtungen, deren Träger außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) angesiedelt ist, nur dann eine Zulassung erhalten, wenn der Träger auch im Herkunftsland eine Universität betreibt. Auf die CEU, mit nach eigenen Angaben mehr als 1.400 Studenten aus über 100 Ländern und einem permanenten Lehrkörper von 189, trifft dies nicht zu.
(I N T E R N E T: http://www.ceu.edu/)