Interesse an Wirtschaftsförderung in Kärnten 2016 deutlich gestiegen
Klagenfurt (APA) - Nach dem sehr durchwachsenen Jahr 2015 sind in Kärnten das Interesse an Wirtschaftsförderung und die Investitionsbereitsc...
Klagenfurt (APA) - Nach dem sehr durchwachsenen Jahr 2015 sind in Kärnten das Interesse an Wirtschaftsförderung und die Investitionsbereitschaft wieder deutlich gestiegen. Der Kärntner Wirtschaftsförderungs-Fonds (KWF) hat denn auch ein Fördervolumen von 27 Mio. Euro ausgeschüttet, im Jahr davor waren es 15 Mio. Euro. Laut KWF-Vorstand Erhard Juritsch sieht es auch für heuer „derzeit gut aus“.
Insgesamt wurden 638 Förderfälle abgewickelt, die Investitionen von gut 218 Mio. Euro auslösten und 800 neue und 14.000 dadurch abgesicherte Jobs bedeuten, sagte KWF-Vorständin Sandra Venus. Der größte Teil der Förderungen des KWF ging in den Bereich Klein- und Mittelbetriebe, nämlich 92 Prozent. Dies entspreche einfach der Wirtschaftsstruktur des Landes, meinte Venus. Juritsch unterstrich, dass die bis 2020 getroffene Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Kärnten einen großen Vorteil für den KWF und die Unternehmen darstelle: „Das vermittelt Sicherheit, und das ist bei derartigen Entscheidungen ganz wichtig.“
Im laufenden Jahr, für das insgesamt 33 Mio. Euro zur Verfügung stehen, soll unter anderem die Zusammenarbeit mit den Bundesförderstellen intensiviert werden. So funktioniere etwa die Kooperation mit der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank ÖHT sehr gut. Diese Spezialbanken der Republik seien jedenfalls dringend notwendig, da es für Unternehmen vor allem in der Tourismusbranche sehr schwer sei, Finanzierungen zu bekommen. „Das brauchen wir schon noch ein paar Jahre“, meinte Juritsch. Anzeichen dafür, dass die Politik hier Änderungen plant, sieht er derzeit nicht. Bei den über die ÖHT abgewickelten Tourismusförderungen gab es eine ungewöhnlich starke Zunahme, die Projektanzahl stieg von 34 auf 182, die Zuschüsse, Darlehen und Kredite von 8,3 auf 41,6 Mio. Euro. Kärnten belegte damit in der Förderstatistik hinter Tirol und Salzburg den dritten Platz.
Im laufenden Jahr soll die Verlagerung von nicht rückzahlbaren Zuschüssen hin zur Beteiligungsfinanzierung weiter verstärkt werden, kündigte Juritsch an. Dazu wird KMUs über einen Venture Fonds Zugang zu Risikokapital angeboten. Insgesamt rechnet man beim KWF mit einer positiven Entwicklung, die Voraussetzungen für anspruchsvolle Projekte im Forschungsbereich sind laut Juritsch gut.