Wacker reist ersatzgeschwächt zum Keller-Duell nach Horn

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Die Lage ist brennheiß, aber noch lange nicht hoffnungslos. Platz vier in der Tabelle elf Runden vor Schluss würde im Normalfall kein Nervenflattern hervorrufen, doch was ist schon normal in dieser Saison der Sky Go Erste Liga. Für den FC Wacker verläuft dieses Spieljahr wie ein Albtraum. Vom proklamierten Aufstiegskandidaten mitten im Abstiegskampf, den der bereits dritte Trainer vermeiden muss. Symptomatisch die Bilanz der Schwarzgrünen gegen die drei Aufsteiger Wattens, BW Linz und SV Horn. In acht Spielen bezogen die Tiroler fünfmal Prügel, nur drei Zähler konnten auf dem Punktekonto verbucht werden.

Klar, dass man heute ab 20.30 Uhr im Waldviertel drei Punkte anpeilt. „Egal wie, wir brauchen ein positives Resultat“, weiß Karl Daxbacher natürlich um den Ernst der Lage. Was die Sache zusätzlich verkompliziert, ist die angespannte personelle Situation. Die Torhüter-Frage ist schnell mit Lukas Wedl beantwortet, weil Pascal Grünwald, der ohnehin nur noch im Notfall eingesetzt werden soll, und Julian Weiskopf verletzt sind. Auf der Bank sitzt heute übrigens Sebastian Pointner von den Amateuren. Wer rechts hinten verteidigt, wird sich weisen. Denn Michael Schimpelsberger erkrankte und And­i Hölzl ist ohnehin außer Gefecht. Im Mittelfeld fallen mit Roman Kerschbaum und Routinier Jürgen Säumel zudem zwei zentrale Schaltstellen aus.

„Nur die Eigenfehler-Quote zu minimieren, wird zu wenig sein. Wir müssen uns natürlich auch spielerisch steigern“, hofft Daxbacher, dass sich sein Team endlich aus dem Tief freispielt.

Ob in dieser prekären Situation der SV Horn gerade recht kommt? Die Niederösterreicher stecken zwar auch tief im Abstiegsstrudel, zudem wird auf der Gerüchtebörse ein Ende der Kooperation mit der Honda-Estilo-Gruppe hoch gehandelt. Im Frühjahr holten die Horner immerhin schon zehn Punkte in fünf Spielen. Der FC Wacker hingegen ließ im Frühjahr 2017 zwölf von 15 möglichen Punkten liegen.