Rad: Olympiasieger und Weltmeister als Topfavoriten in Flandern

Antwerpen (APA) - Zwei Radprofis ragen aus der großen Gruppe der Sieganwärter der klassischen Flandern-Rundfahrt am Sonntag heraus: Greg van...

Antwerpen (APA) - Zwei Radprofis ragen aus der großen Gruppe der Sieganwärter der klassischen Flandern-Rundfahrt am Sonntag heraus: Greg van Avermaet und Peter Sagan sind die Topfavoriten der 101. Auflage vom neuen Startort Antwerpen nach Oudenaarde (260 km). Der Olympiasieger fährt um seinen ersten Erfolg bei der „Ronde“, der Weltmeister will den Vorjahressieg wiederholen.

Die drei Österreicher am Start sind als Helfer engagiert. Lukas Pöstlberger wurde nach seiner starken Vorstellung beim E3-Preis (5. Platz) auf Wunsch von Sagan ins Bora-Team nominiert. „Für mich ist es eine Riesenehre. Ich habe eine tolle Form zur Zeit und hoffe, dass ich sie nutzen kann“, sagte der Oberösterreicher. Der Kärntner Marco Haller hat sich zuletzt in De Panne ebenfalls in guter Form präsentiert und will im Katjuscha-Team dem Norweger Alexander Kristoff helfen, den Sieg von 2015 zu wiederholen.

Für den 36-jährigen Bernhard Eisel ist die Prüfung über 18 kurze, steile Anstiege (Hellige) und fünf Abschnitte mit Kopfsteinpflaster das Lieblingsrennen. Der Wahl-Kärntner absolviert wie Publikumsliebling Tom Boonen bereits seine 15. „Ronde“. Während es für den dreifachen Gewinner die letzte Auflage ist - er beendet eine Woche später nach Paris-Roubaix die Karriere - hat Eisel für 2018 noch einen Vertrag bei Dimension Data. Rekord-Teilnehmer Stijn Devolder (BEL) steht schon zum 16. Mal am Start.

Boonen würde mit einem vierten Erfolg zum alleinigen Rekord-Gewinner avancieren, doch er hat bei QuickStep u.a. in De-Panne-Sieger Philippe Gilbert (BEL) starke interne Konkurrenz. Anwärter auf einen Spitzenplatz sind auch Ex-Roubaix-Sieger John Degenkolb (GER), Oliver Naesen (BEL) und Luke Durbridge (AUS).

Sagan und Van Avermaet kommen mit je drei Siegen zum ersten der Klassiker des Nordens. Der Slowake hatte die verbliebenen Konkurrenten im Vorjahr im letzten Anstieg, dem Paterberg (13 km vor dem Ziel), regelrecht deklassiert. In Spitzengruppen muss er aber oft selbst die Hauptlast tragen, denn die Konkurrenz weiß um die Sprintstärke des Doppel-Weltmeisters.

Der 31-jährige Van Avermaet war in seiner Heimat schon Zweiter (2014) und Dritter (2015). Nach einem Sturz mit Schlüsselbeinbruch im Vorjahr will der BMC-Fahrer diesmal reüssieren. „Ich habe das Gefühl, dass ich an der Reihe bin“, sagte der Flame.