Rauchverbot für Unter-18-Jährige: Rendi-Wagner erfreut über Beschluss
Wien (APA) - Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) hat sich über den Beschluss der Jugendlandesräte zum Rauchverbot für Unter-18-J...
Wien (APA) - Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) hat sich über den Beschluss der Jugendlandesräte zum Rauchverbot für Unter-18-Jährige erfreut gezeigt. „Als Gesundheitsministerin ist es mir ein großes Anliegen, das Einstiegsalter beim Rauchen zu heben“, sagte sie am Freitag in einer Stellungnahme gegenüber der APA, denn: „ Wir sind in Österreich beim Einstiegsalter leider immer noch Spitzenreiter.“
Wer jung anfängt zu rauchen, habe ein höheres Suchtpotenzial, so Rendi-Wagner - „das heißt, wir müssen mit der Prävention früh ansetzen“. Daher freute sich die Ministerin ebenso darüber, dass sich die Länder auch auf begleitende Präventionsmaßnahmen verständigt haben. Rendi-Wagner verwies dabei auch auf internationale Studien, die zeigten, dass eine Kombination aus Rauchverboten und präventiven Begleitmaßnahmen zu einer spürbaren Verringerung von jugendlichen Rauchern führe.
Lob für den Beschluss kam auch von der Österreichischen Krebshilfe und der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO). „Wir sind froh, dass wir mit unserem Anliegen gehört wurden und die Entscheidungsträger diesen gemeinsamen Schritt gehen werden“, meinte Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. „Erstmals kommt damit dank der Initiative von Familienministerin Sophie Karmasin eine österreichweit einheitliche Regelung auf Schiene.“
Auch die Kinder- und Jugendanwälte Österreichs begrüßten die Initiative. Allerdings bedürfe es parallel dazu weiterer konkreter Maßnahmen, wie ein generelles Verbot von Zigarettenautomaten, eine Ausweitung sowie gesetzliche Legitimation des Mystery Shopping und die Einhaltung des Nikotinkonsumverbotes auf Schulgeländen.
Eine Vereinheitlichung des Jugendschutzgesetzes forderte anlässlich des beschlossenen Rauchverbots bis 18 die Katholische Jugend. „Das Festhalten mancher Bundesländer an ihren spezifischen Regelungen als Ausdruck ihrer Souveränität ist, angesichts der Mobilität Jugendlicher heutzutage, nicht nur nicht zeitgemäß, sondern nur noch peinlich“, meinte deren Vorsitzender Matthias Kreuzriegler.