HSH-Nordbank-Privatisierung: Eigentümer mit Kaufangeboten zufrieden
Hamburg (APA/Reuters/dpa) - Die deutschen Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg wollen ihre gemeinsame Landesbank privatisieren. Am So...
Hamburg (APA/Reuters/dpa) - Die deutschen Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg wollen ihre gemeinsame Landesbank privatisieren. Am Sonntag haben sich die Haupteigentümer der HSH Nordbank positiv zu den Kaufinteressenten für das von der Schifffahrtskrise getroffene Institut geäußert. Zuvor war am Freitag um Mitternacht die Angebotsfrist für eine Übernahme - die bis 28. Februar 2018 erledigt sein soll - geendet.
„Nach erster Sichtung sind wir - wie schon bei den Interessensbekundungen - mit der Resonanz sehr zufrieden.“ Nun werde geprüft, welche Bieter in der nächsten Phase des Privatisierungsverfahrens näheren Einblick ins Zahlenwerk der Bank bekämen, erklärten Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold und ihr Hamburger Amtskollege Peter Tschentscher in einer gemeinsamen Mitteilung. Wie viele Gebote momentan auf dem Tisch liegen, wollten weder die Eigentümer noch die Bank selbst sagen.
Bisher haben sich nach Angaben der HSH Nordbank mehr als zehn Interessenten gemeldet, um tiefer gehende Informationen über das Institut zu erhalten, das schwer unter fehlgeschlagenen Schiffsfinanzierungen leidet. Bisher ist weder die genaue Zahl noch die Herkunft der potenziellen Käufer bekannt, mit denen Hamburg und Schleswig-Holstein am Ende über einen Verkauf ihrer Anteile verhandeln wollen. Ob aus den unverbindlichen Anmeldungen am Ende ernsthafte Angebot werden, ist ebenfalls offen.
Die Privatisierung sei „alles andere als ein Selbstläufer“, hatte Vorstandschef Stefan Ermisch am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2016 gesagt. Die HSH Nordbank muss auf Druck der EU-Kommission bis Ende Februar 2018 verkauft werden, sonst droht die Abwicklung.