Bezirk Landeck

Radweg-Partner entdecken den gemeinsamen Weg

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Landecks Vize-BM Hittler sieht Hausaufgaben der Stadt erledigt, auch aus Zams gibt es positive Signale. TVB strebt Förderansuchen Mitte 2017 an.

Von Helmut Wenzel

Landeck, Zams –Chaos, Schwergeburt, umstrittene Planungsideen und Schuldzuweisungen: Derartige Merkmale kennzeichneten über Jahre das Radwege-Konzept für den Talkessel Landeck-Zams und Umgebung, das der TVB Tirol-West planen ließ.

Die mühsame Arbeit und Verhandlungen im Hintergrund scheinen sich inzwischen gelohnt zu haben. „Landeck hat die bisherigen Hausaufgaben gemacht und die nötigen Beschlüsse gefasst“, erklärte Vize-BM Thomas Hittler, Obmann des städtischen Planungsausschusses, am Dienstag. „In der Verbindung vom Bahnhof Landeck-Zams zum Stadtzentrum bzw. in die Malser Straße sehen wir höchste Priorität.“ Das gelte auch für den Abschnitt vom Bahnhof in Richtung Zams. Zudem sei man sich einig, dass der TVB die Projektträgerschaft übernimmt. Der entsprechende Vertrag sei in Ausarbeitung, bestätigte Günter Kramarcsik, Radweg-Koordinator im Auftrag des TVB.

Zu den Kosten – bisher war die Rede von insgesamt mehr als zehn Mio. Euro – könne er vorerst nichts sagen. „Fest steht jedoch, dass wir uns beim Aufteilungsschlüssel bei den radwegrelevanten Kosten geeinigt haben“, hob der Vizebürgermeister hervor. Es gehe um die Kosten, die für die Radweg-Partner Landeck, Zams und TVB abzüglich öffentlicher Fördergelder übrig bleiben. Landeck soll einen Anteil von 55 Prozent beisteuern, der TVB 45 Prozent.

„Unser Gemeinderat kennt das Projekt noch nicht im Detail“, sagte der Zammer BM Siggi Geiger am Dienstag auf TT-Anfrage. „Aber es wird sehr rasch eine Präsentation geben.“ Grundsätzlich sehe er das Vorhaben positiv. „Der Druck aus den Tälern, wo es schon Radwege gibt und wo einiges in Planung ist, wird immer größer“, stellte Geiger fest. Dass am Bahnhof ein zentraler Radknoten geplant sei und die Anbindung ins Stadtzentrum von Landeck sowie und nach Zams oberste Priorität habe, könne er nur begrüßen. Über die Kostenbeteiligung werde es Beratungen in den Gremien des Gemeinderates geben.

„Der Vertrag zur Projektträgerschaft wird noch diese Woche vorliegen“, sagte TVB-Koordinator Kramarcsik. Für ihn ist auch der Förderantrag beim Land Tirol in Sichtweite: „Ich gehe davon aus, dass wir das bis Jahresmitte schaffen.“ Eines könne der TVB allerdings nicht: Verhandlungen zur Ablöse der benötigten Grundstücke führen, wie der Koordinator betonte.

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