Frau in Klagenfurt attackiert und in Auto gezerrt: 24 Monate Haft
Klagenfurt (APA) - Wegen schwerer Nötigung, Körperverletzung und Freiheitsentziehung ist am Dienstag ein 44-jähriger Rumäne am Landesgericht...
Klagenfurt (APA) - Wegen schwerer Nötigung, Körperverletzung und Freiheitsentziehung ist am Dienstag ein 44-jähriger Rumäne am Landesgericht Klagenfurt zu 24 Monaten Haft, davon acht unbedingt, verurteilt worden. Der Mann hatte seine getrennt von ihm lebende Ehefrau in Klagenfurt mit den Fäusten und einem Taser attackiert und in sein Auto gezerrt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Rumäne war Anfang Jänner am Arbeitsplatz der Frau aufgetaucht, hatte ihr mehrere Schläge versetzt und sie mit einem Messer bedroht. Dann zwang er sie in sein Auto und fuhr davon - kurze Zeit später wurde er von der Polizei gestoppt und festgenommen, die Frau wurde mit Verletzungen im Gesicht ins Krankenhaus gebracht.
Am Dienstag, dem zweiten Prozesstag, demonstrierte ein Zeuge die Funktionsweise des Tasers: „Man muss den Taser erst aktivieren und dann den Daumen auf einen zweiten Schalter halten, damit das Gerät Stromstöße aussendet“, sagte der Mann. Der Angeklagte hatte vor Gericht ausgesagt, dass der Taser nicht ihm gehöre und er ihn vielleicht versehentlich im Gerangel mit seiner Exfrau ausgelöst hatte. Gerichtsmedizinerin Regina Gatternig war ebenfalls geladen - sie hat die Verletzungen beurteilt, die die Frau erlitten hatte. „Zumindest eine der Verletzungen im Gesicht stammte von einem Faustschlag. Das ist eine Verletzung, wie sie typischerweise bei Boxern vorkommt“, erläuterte sie und widersprach damit dem Angeklagten: Er hatte immer beteuert, sein Opfer nur mit der flachen Hand und nicht mit der Faust geschlagen zu haben.
In seiner Urteilsbegründung sprach Richter Dietmar Wassertheurer davon, dass der 44-Jährige zwar unbescholten sei, bei dem Vorfall in Klagenfurt aber gleich mehrere Straftaten zusammengekommen seien. „Die Androhung eine weiteren bedingten Freiheitsstrafe wird reichen, um Sie von weiteren Delikten abzuhalten. Aber bei dieser schweren Tat braucht es auch einen unbedingten Teil“, sagte Wassertheurer.
„Es tut mir leid, dass es so weit gekommen ist, ich wollte das nicht. Ich verspreche, dass von nun an jeder seine eigenen Wege gehen wird“, sagte der Angeklagte, der das Urteil annahm. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.