Tiroler Grüne „für kritische Jugendarbeit“
Der Rauswurf der Jungen Grünen stößt weiter auf Kritik. Tirol setzt auf Zusammenarbeit, die Grüne Akademie in der Steiermark warnt vor Nachteilen.
Von Michael Sprenger
Wien, Innsbruck –Der Rauswurf der „Jungen Grünen“ aus der Bundespartei sorgt weiter für Missstimmung. In Tirol jedenfalls wird man – wie in Vorarlberg – die „positive“ Zusammenarbeit fortführen, erklärte Landesgeschäftsführer Thimo Fiesel der Tiroler Tageszeitung. „Wir achten zwar die Entscheidung des Erweiterten Bundesvorstands, aber wir haben den Jungen Grünen in Tirol die Zusammenarbeit zugesichert. Wir stehen zu einer kritischen Jugendarbeit“, sagte Fiesel.
Scharfe Kritik kam auch von der Bildungswerkstatt, der Grünen Akademie, in der Steiermark. In einem Brief an den Landesvorstand heißt es: „Unsere Zusammenarbeit mit den Jungen Grünen Steiermark läuft seit Jahren hervorragend: Wir haben es mit hochmotivierten, politisch wachen Menschen zu tun, deren Engagement uns Hoffnung auf eine ökologische, solidarische und gewaltfreie Zukunft macht.
Eine Ausgrenzung der Grünen Studierenden in Graz und in der Steiermark hat nur Nachteile: (...) Ein Rauswurf (...) wäre ein grober Fehler.“
Der Rausschmiss wurde auf das Vorhaben der Jungen Grünen zurückgeführt, bei der ÖH-Wahl an den Unis in Graz und Linz gegen die grüne Studentenorganisation GRAS zu kandidieren.