Leitbörsen in Fernost schließen in der Gewinnzone
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben den Handel am Mittwoch einheitlich in der Gewinnzone beendet. Der Nikkei-225 Index in Tokio st...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben den Handel am Mittwoch einheitlich in der Gewinnzone beendet. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 51,02 Zähler oder 0,27 Prozent auf 18.861,27 Punkte. Der All Ordinaries Index in Sydney erhöhte sich um 20,1 Zähler oder 0,34 Prozent auf 5.915,90 Einheiten und auch der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 29.961,63 Zählern mit plus 51,41 Punkten oder 0,17 Prozent.
Nach dem langen Feiertagswochenende meldeten sich zudem die chinesischen Börsen mit Kursgewinnen wieder zurück. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 139,32 Zähler (plus 0,57 Prozent) auf 24.400,80 Einheiten. Der Shanghai Composite gewann 47,80 Punkte oder 1,48 Prozent auf 3.270,31 Punkte.
Für positive Stimmung sorgte die Nachricht, dass die chinesische Regierung die Einrichtung einer neuen Sonderwirtschaftszone im Süden der Hauptstadt Peking angekündigt hatte. Dies schürte unter den Investoren die Hoffnung auf anziehende Unternehmensgewinne, hieß es aus dem Handel.
Dennoch wirft das morgen startende Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping weiter seine Schatten voraus, vor allem nach dem erneuten Raketentest Nordkoreas in der Nacht auf Mittwoch. Ein gemeinsames Vorgehen und mögliche schärfere Sanktionen gegen Nordkorea sind ein wichtiger Gesprächspunkt bei dem Treffen.
Das zweite große Thema, dass bei der Zusammenkunft besprochen werden soll, ist die Handelspolitik. Auch hier gibt es Konfliktpotenzial: Trump will nach China verlorene Jobs zurückholen und denkt an Zölle oder Handelsbarrieren, während Xi Jinping den freien Welthandel für die Exportnation nutzen will, ohne aber seinen eigenen Markt weiter zu öffnen.
Unternehmensseitig rückte erneut Toshiba in den Fokus. Der japanische Industriekonzern kämpft um eine neue Finanzspritze von seinen Banken. Ein Unternehmenssprecher bestätigte ein Treffen mit den Instituten. Dabei bat das Management um einen weiteren Kredit, hieß es von Insidern. Eine genaue Summe wurde, nicht genannt, es könnte aber laut den Insidern auf ein Darlehen über 300 Mrd. Yen (2,5 Mrd. Euro) hinauslaufen. Zur Wochenmitte legten die Aktien 3,92 Prozent zu. Damit setzten sie sich an die Spitze im Nikkei-225 konnten dem gestrigen Kursrutsch von über neun Prozent etwas entgegensteuern.
Auf der Verliererseite sammelten sich dagegen Finanzwerte. In Tokio ging es für Nomura-Aktien um 0,24 Prozent bergab und Mitsubishi UFJ fielen um 0,95 Prozent. In Hongkong verloren unter anderem HSBC 0,24 Prozent und Bank of China büßten 0,93 Prozent ein.
Dagegen sorgten Öltitel für etwas Unterstützung im Hang Seng Index. Im Zuge steigender Rohölpreise zogen CNOOC-Papiere um 1,29 Prozent an und China Petroleum & Chemicals erhöhten sich um 1,74 Prozent. Die Kurse für Brent und WTI wurden von einem Rückgang bei den Ölreserven unterstützt. Das private American Petroleum Institute (API) hatte am Vorabend gemeldet, dass die amerikanischen Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,83 Millionen Barrel gefallen seien.