Dämpfer vor den Schlagerspielen kommt für Bayern zur rechten Zeit
Im 40. Pflichtspiel unter Carlo Ancelotti setzte es für den FC Bayern beim 0:1 in Hoffenheim die vierte Niederlage. Die TSG unterstrich ihre Champions-League-Ambitionen.
München - Bayern München ist am Mittwoch mit der Aufarbeitung eines kleinen Rückschlages beschäftigt gewesen. Vor dem Ligaschlager gegen Borussia Dortmund und dem darauf folgenden Champions-League-Hinspiel gegen Real Madrid hatten die Bayern beim Tabellendritten 1899 Hoffenheim ein 0:1 kassiert. Für ÖFB-Star David Alaba und seine Kollegen war es die erste Pflichtspiel-Niederlage seit 23. November.
„Das war ein Dämpfer zur rechten Zeit“, meinte Bayern-Verteidiger Mats Hummels. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger RB Leipzig ist immer noch komfortabel, am Samstag (18.30 Uhr) wartet aber das Heimspiel gegen den Dauerrivalen Dortmund. „Wir wollen natürlich nicht ohne Punkte aus der schwierigen Woche herausgehen“, versicherte Hummels vor dem Duell mit seinem Ex-Club. „Wir werden alles auf den Platz bringen, was wir haben.“
Das war gegen Hoffenheim nicht der Fall. Selten hat man den deutschen Serienmeister so unterlegen erlebt wie in Hälfte eins. „Wir waren nicht so kompakt“, stellte Trainer Carlo Ancelotti fest. Und das war noch vornehm ausgedrückt. „Wir waren nicht auf allen Positionen voll da, haben nur reagiert, nicht agiert“, meinte Hummels. Eine stärkere zweite Hälfte blieb unbelohnt.
Alaba, am Wochenende beim 6:0 gegen Augsburg geschont, wurde in der 75. Minute ausgewechselt. Statt des Wieners setzte Ancelotti im Finish auf der linken Außenbahn auf Juan Bernat. An der vierten Niederlage im 40. Pflichtspiel unter dem Italiener änderte das nichts. Die davor einzige Bundesliga-Pleite hatte es im November ausgerechnet in Dortmund (0:1) gesetzt.
Werder Bremen Team der Stunde
Hinter dem Spitzenquartett schob sich durch ein 1:0 gegen Frankfurt vorerst der 1. FC Köln von Trainer Peter Stöger auf Rang fünf. Werder Bremen, vor wenigen Wochen noch mitten im Abstiegskampf, darf nach einem 3:0 gegen Schalke als Achter ebenfalls leise vom Europacup träumen. „Wir waren in einer der größten Sackgassen, die es im sportlichen Bereich gibt“, sagte Kapitän Zlatko Junuzovic. „Aber wir sind da gemeinsam rausgekommen. Es wird akribisch gearbeitet.“
19 von 21 möglichen Punkten haben die Bremer seit Mitte Februar eingefahren, zuletzt gab es drei Siege mit drei Toren Unterschied. Junuzovic bleibt dennoch am Boden. „Wir wissen, wo wir herkommen, und was wir in den letzten Monaten durchgemacht haben“, betonte der ÖFB-Teamspieler. „Wir brauchen nicht auf Wolke sieben schweben, sondern müssen realistisch bleiben und Europa gar nicht in den Mund zu nehmen.“ (APA)