Griechischer Ex-Minister wegen Krankheit aus Haft entlassen

Athen (APA/dpa) - Der frühere griechische Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos (Sozialisten) kommt auf freien Fuß. Die griechische Jus...

Athen (APA/dpa) - Der frühere griechische Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos (Sozialisten) kommt auf freien Fuß. Die griechische Justiz beschloss am Mittwoch, den wegen Geldwäsche und Bestechlichkeit im Jahr 2012 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilten 77-Jährigen Politiker unter Auflagen zu entlassen. Er sei nach einer Herzoperation schwer krank, berichtete das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf die Justiz.

Tsochatzopoulos sowie 16 Verwandte und frühere Mitarbeiter von ihm hatten laut Gerichtsurteil 55 Millionen Euro Bestechungsgeld für den Kauf von U-Booten aus Deutschland sowie Abwehrraketen aus Russland kassiert. Mitglieder seiner Familie waren zu kürzeren Haftstrafen verurteilt worden.

Tsochatzopoulos war 1974 Gründungsmitglied der sozialistischen PASOK gewesen und hatte seit 1981 verschiedene Ministerposten inne. 1996 wäre er nach dem Rücktritt des schwer kranken Parteigründers Andreas Papandreou beinahe PASOK-Vorsitzender und Ministerpräsident geworden, er unterlag aber knapp Kostas Simitis. Zwischen 1996 und 2001 war Tsochatzopoulos unter Simitis Verteidigungsminister. In diese Zeit fallen die umstrittenen Rüstungsgeschäfte.