Großbritannien vermutet Assad-Regime hinter Chemiewaffenangriff

Damaskus/Brüssel (APA) - Der britische Außenminister Boris Johnson vermutet das Regime von Syriens Präsident Bashar-al-Assad hinter dem jüng...

Damaskus/Brüssel (APA) - Der britische Außenminister Boris Johnson vermutet das Regime von Syriens Präsident Bashar-al-Assad hinter dem jüngsten Chemiewaffenangriff. „Alles, was ich gesehen habe, sieht die Verantwortung beim Assad-Regime für diesen schrecklichen Angriff, bei dem viele Kinder getötet wurden“, sagte Johnson am Mittwoch zum Abschluss der Syrien-Konferenz in Brüssel.

Dies zeige, dass es unmöglich sei, dass dieses Regime weiterhin Teil der syrischen Regierung bleibe, sagte Johnson. Im Rahmen der UNO hätten sich die Staaten seit fast einem Jahrhundert gegen den Einsatz von Chemiewaffen verpflichtet. Großbritannien habe mit Frankreich eine UNO-Sondersitzung beantragt, in der der Angriff verurteilt werden sollte. Außerdem müsse es eine internationale Untersuchung geben.

Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel sagte, eine UNO-Untersuchung müsse nun Aufklärung bringen. „Der Einsatz von Chemiewaffen ist ein schweres Kriegsverbrechen, eine Barbarei. Das darf nicht konsequenzenlos sein“, sagte Gabriel. Russland sei jetzt mitverantwortlich für eine schnelle Aufklärung und dafür, dass Konsequenzen zu ziehen seien. Der politische Prozess müsse in Gang kommen, am Ende könnten nicht Assad und sein Regime weiter Menschen foltern und verschwinden lassen.

Gabriel äußerte vor allem in Hinblick auf die USA die Sorge, dass der Kampf gegen den Terrorismus im Zentrum stehe und die Lösung des Bürgerkriegs im Syrien aus dem Blickfeld gerade. „Am Ende darf es keine stillschweigende Kumpanei mit dem Regime geben.“