Kommission soll Verbrechen im kolumbianischen Konflikt aufklären
Bogota (APA/dpa) - Nach dem Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC soll eine Wahrhe...
Bogota (APA/dpa) - Nach dem Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC soll eine Wahrheitskommission die im internen Konflikt verübten Verbrechen aufklären. Zudem wird eine Spezialeinheit nach verschleppten Menschen suchen.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos unterzeichnete am Mittwoch zwei entsprechende Dekrete. Auf beide Punkte hatten sich die Unterhändler bei den Friedensverhandlungen geeinigt.
„Was die Opfer am stärksten fordern - noch vor Wiedergutmachung und Gerechtigkeit - ist die Wahrheit“, sagte der Friedensnobelpreisträger in Bogota. „Die Opfer wollen wissen, was geschehen ist, wie es geschehen ist, wann es geschehen ist, wo es geschehen ist und warum es geschehen ist. Wir schulden ihnen eine Antwort.“
Nach Jahrzehnten des internen Konflikts hatten sich die Regierung und die FARC im vergangenen Jahr auf einen Friedensvertrag geeinigt. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen in Kolumbien mehr als 220.000 Menschen ums Leben.