Wiener Börse (Eröffnung) - ATX am Vormittag schwächer

Wien (APA) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag im Frühhandel schwächer tendiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.866,61 Punkten nach 2.8...

Wien (APA) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag im Frühhandel schwächer tendiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.866,61 Punkten nach 2.885,13 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein Minus von 18,52 Punkten bzw. 0,64 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen notierten im Eröffnungshandel ebenfalls im roten Bereich. Zuvor hatten bereits die Aktienmärkte in den USA und in Asien im Minus geschlossen. Belastend wirkte vor allem, dass die US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr mit dem Abschmelzen ihrer billionenschweren Bilanz beginnen will. Bei entsprechend günstiger Konjunktur halten die meisten Währungshüter einen solchen Schritt im „späteren Jahresverlauf“ für angemessen, wie aus den am Vorabend veröffentlichten Protokollen zur jüngsten Zinssitzung von Mitte März hervorgeht.

Im Euroraum will die Europäische Zentralbank (EZB) unterdessen noch länger an der lockeren Geldpolitik festhalten, wie EZB-Chef Mario Draghi bei einer Rede am Vormittag sagte. Die EZB habe noch nicht genügend Hinweise gesammelt, um ihre Bewertung der Inflationsaussichten wesentlich zu ändern. Am Nachmittag wird das Protokoll zur jüngsten EZB-Ratssitzung veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten stemmten sich Polytec gegen den Trend und notierten mit plus 1,14 Prozent auf 13,35 Euro klar im Plus. Der Autozulieferer hat eine Erhöhung der Dividende von 30 Cent auf 40 Cent je Aktie angekündigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist das operative Ergebnis (Ebit) um 43 Prozent auf 52,4 Mio. Euro gestiegen. Die starken Zahlen für 2016 seien im Einklang mit den im Jänner präsentierten vorläufigen Ergebnissen, heißt es in einer Einschätzung der Baader Bank. Zudem sei der Ausblick für 2017 zuversichtlich.

Immofinanz-Aktien verloren 0,50 Prozent auf 1,81 Euro. Der Immobilienkonzern hat sieben Jahre nach der Verschmelzung mit der Immoeast eine Grundsatzeinigung für das Umtauschverhältnis der Aktien der beiden Unternehmen erreicht. Mit dem „überwiegenden Teil der Antragsteller und den im Verfahren bestellten Vertretern der jeweiligen Aktionärsgruppen“ sei eine Grundsatzeinigung für einen außergerichtlichen Vergleich erzielt worden, teilte die Immofinanz am Vorabend mit.

Mit einem Plus von 0,03 Prozent auf 33,30 Euro praktisch unverändert tendierten UBM Development. Der Immobilienkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 weniger verdient. Der Jahresüberschuss sank um 21 Prozent von 37,3 auf 29,4 Mio. Euro. Die Gesamtleistung der Gruppe fiel von 593,3 auf 557,5 Mio. Euro. UBM hatte bereits Anfang März vorläufige Ergebnisse publiziert.

Der ATX Prime notierte bei 1.450,91 Zählern und damit um 0,63 Prozent oder 9,19 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und zwei unverändert. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 986.956 (Vortag: 574.411) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 14,07 (13,79) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

~ ISIN AT0000999982 ~ APA127 2017-04-06/10:03