Große Schlagkraft der US-Armee im Nahen Osten

Damaskus (APA/AFP) - Als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff haben die US-Streitkräfte in der Nacht auf Freitag einen syrischen L...

Damaskus (APA/AFP) - Als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff haben die US-Streitkräfte in der Nacht auf Freitag einen syrischen Luftwaffenstützpunkt angegriffen. Die USA haben in der Region des Nahen Ostens eine sehr starke Militärpräsenz, Schätzungen zufolge sind dort mindestens 35.000 Soldaten stationiert. Ein Überblick:

Kriegsschiffe:

Bei ihrem Syrien-Einsatz kann die US-Armee auf die 6. US-Flotte bauen, die im italienischen Neapel stationiert ist. Der 6. Flotte gehören auch die beiden Zerstörer „USS Porter“ und „USS Ross“ an, die in der Nacht auf Freitag 59 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk auf die syrische Luftwaffenbasis Al-Shairat abfeuerten. Beide Kriegsschiffe befinden sich derzeit im östlichen Mittelmeer.

In Bahrain sind zudem die Kriegsschiffe der 5. US-Flotte stationiert, sie patrouillieren unter anderem im Persischen Golf und im Roten Meer. Derzeit befindet sich der Flugzeugträger „George H. W. Bush“ im Persischen Golf. Er beteiligt sich am Einsatz gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Kampfjets und Drohnen:

Die US-Armee nutzt in der Region mehrere Luftwaffenstützpunkte. Am nächsten an Syrien gelegen ist die Basis im türkischen Incirlik, wo auch Tornados der Bundeswehr stationiert sind. Die US-Luftwaffe hat außerdem Stützpunkte in Jordanien, Kuwait, Katar und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Im Einsatz sind Kampfflugzeuge vom Typ F-15 und F-16, Tankflugzeuge vom Typ KC-135, B-52-Bomber und Awacs-Aufklärungsflugzeuge. In Syrien eingesetzt wurden auch schon die hochmodernen Tarnkappenflugzeuge vom Typ F-22 Raptor. Die US-Armee setzt in Syrien und im Irak auch Drohnen vom Typ Reaper und Predator ein. Sie dienen der Aufklärung und können Hellfire-Raketen abfeuern.

Militärberater:

Im Nordosten Syriens hat die US-Armee fast 900 Soldaten als Militärberater im Einsatz. Sie gehören den Spezialkräften oder Artillerie-Einheiten an. Bei der Offensive auf die IS-Hochburg Raqqa wird das kurdisch-arabische Bündnis von schwerem Geschütz der US-Marineinfanteristen unterstützt.

Im benachbarten Irak sind mehr als 5.000 US-Soldaten im Einsatz, um irakische Truppen auszubilden, zu beraten oder zu unterstützen. Zur Unterstützung der irakischen Armee werden immer wieder auch US-Kampfhubschrauber vom Typ Apache und schweres Geschütz eingesetzt.

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