Asfinag investiert 2017 rund 230 Mio. Euro für steirische Straßen
Graz (APA) - Die Asfinag und das Land Steiermark investieren 2017 rund 313 Mio. Euro in das steirische Straßennetz. Die Autobahngesellschaft...
Graz (APA) - Die Asfinag und das Land Steiermark investieren 2017 rund 313 Mio. Euro in das steirische Straßennetz. Die Autobahngesellschaft konzentriere sich besonders auf Neubauten wie etwa die zweite Röhre beim Gleinalmtunnel oder den geplanten Baustart für die Fürstenfelder Schnellstraße (S7) sowie Sicherheitsaufrüstungen wie zum Beispiel für den Plabutschtunnel, hieß es am Freitag beim Pressegespräch.
Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) sagte, dass von den 1,2 Mrd. Euro, die die Asfinag 2017 investiert, rund 230 Mio. Euro in die Steiermark fließen. Eine Hälfte für Neubauten, die andere für Tunnelsicherheit: „Das bringt Impulse für die Bauwirtschaft und sichert in der Steiermark rund 2.000 Arbeitsplätze.“ Zum Wohl von Anrainern wolle Leichtfried auch den Durchzugsverkehr aus den Gemeinden bringen. Dafür würden etwa neue Strecken wie die Verlängerung der Murtal Schnellstraße (S36) von St. Georgen bis Scheifling entstehen. Sie soll 2020 fertig sein und rund 160 Mio. Euro kosten.
Für eine bisweilen umstrittene neue Strecke erwartet die Asfinag in den kommenden Wochen grünes Licht von den Gerichten, schilderte Asfinag-Vorstand Alois Schedl: Noch 2017 soll der Bau der S7 mit dem rund 15 Kilometer langen Abschnitt West von der Südautobahn (A2) bei Riegersburg bis Dobersdorf um 488 Mio. Euro beginnen. Der Baustart für den Abschnitt Ost mit 144 Mio. Euro Investition von Dobersdorf bis an die ungarische Grenze ist für 2019 geplant. Die S7 soll bis 2022 fertig sein und insgesamt mehr als 630 Mio. Euro kosten.
Bereits seit 2013 wird an der zweiten Röhre des Gleinalmtunnels gebaut. Sie soll im Sommer 2017 fertig sein und über den Sommer bereits den Urlauberverkehr durch den Berg bringen. Bis September wird die neue Röhre zweispurig zur Verfügung stehen und die alte Röhre nach Eröffnung der neuen vorerst einspurig. Im Herbst wird dann der komplette Verkehr durch die neue Röhre geleitet und die 40 Jahre alte Bestandsröhre bis 2019 saniert. Die weiteren Tunnel auf der Liste der Sanierungen sind der Selzthaltunnel (rund 23 Mio. Euro Investition), der Tunnel Wald und der Pretallerkogeltunnel (40 Mio. Euro) bei denen der Baustart bereits im Vorjahr war.
Das neue Hauptsanierungsprojekt der Asfinag ist ab Herbst 2017 der Plabutschtunnel. Rund 64 Mio. Euro werden in den Ausbau der Sicherheit investiert, wobei der logistische Aufwand für dieses Projekt besonders hoch ist. Das Konzept ermöglicht es, dass der Verkehr - immerhin rund 40.000 Fahrzeuge pro Tag- in der Früh- und Abendspitze ungehindert durch beide Röhren fließen kann. Lediglich nachts sowie an ausgewählten Wochenenden werden Fahrzeuge in beiden Richtungen durch eine Röhre geleitet. Bis zur Fertigstellung im September 2019 müssen daher knapp 1.400 Mal die Verkehrsführungen umgebaut werden.
Erst vor wenigen Wochen wurden drei Sanierungen an der A2 begonnen: Der Abschnitt zwischen Graz Ost und West wird generalerneuert (rund 20 Mio. Euro), die Pack-Tunnel Herzogberg, Mitterberg und Kalcherkogel werden mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet (rund vier Mio. Euro) und die Anschlussstelle Gleisdorf West wird generalsaniert (ebenfalls vier Mio. Euro).
Das Land Steiermark investiert rund 83 Mio. Euro in die steirischen Straßen: „Das hört sich nach viel an, aber bei Sanierungen ist das rausch aufgebraucht“, erklärte Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Das Geld fließe 2017 in 126 Projekte. Lang nannte stellvertretend den Umbau des Weblingerstumpfs in Graz, der Ende 2017 fertig sein soll. Der jahrzehntelang geplante Südgürtel soll bereits im Mai für den Verkehr freigegeben werden.
~ WEB http://www.asfinag.at ~ APA386 2017-04-07/13:38