Syrien-Vermittler tagen in Genf - Rotes Kreuz: „bewaffneter Konflikt“

Genf (APA/dpa) - Nach dem US-Angriff in Syrien hat der UNO-Vermittler im Syrienkonflikt, Staffan de Mistura, in Genf ein außerordentliches T...

Genf (APA/dpa) - Nach dem US-Angriff in Syrien hat der UNO-Vermittler im Syrienkonflikt, Staffan de Mistura, in Genf ein außerordentliches Treffen der Taskforce Waffenstillstand einberufen, wie seine Sprecherin am Freitag in Genf bestätigte.

In der Taskforce unter dem Vorsitz russischer und amerikanischer Diplomaten sind mehrere Länder vertreten. Details der Beratungen würden nicht bekannt gemacht, so die Sprecherin.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) betrachtet die Lage in Syrien nach dem Eingreifen der USA als „internationalen bewaffneten Konflikt“. Das sagte eine Sprecherin in Genf. „Jede Gewalttat eines Staates gegen einen anderen ist ein „internationaler bewaffneter Konflikt“, sagte die Sprecherin. „Aufgrund der Informationen, die vorliegen - dass die USA eine syrische Militäreinrichtung angegriffen hat -, handelt es sich bei der Situation um einen internationalen bewaffneten Konflikt.“

Das bedeute, dass die Genfer Konventionen vollumfänglich gelten. Sie regeln das humanitäre Völkerrecht, etwa den Schutz von Kriegsgefangenen. Die Überwachung dieses Völkerrechts ist Aufgabe des IKRK. Es kann Zugang zu Kriegsgefangenen verlangen. Im Völkerrecht wurde das Wort „Krieg“ nach dem Zweiten Weltkrieg nach Angaben des IKRK durch „internationalen bewaffneten Konflikt“ ersetzt.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA618 2017-04-07/18:03