Fußball: Mutko wirft FIFA Preistreiberei bei WM-TV-Rechten vor
Moskau (APA/dpa) - Das scheidende FIFA-Council-Mitglied Witali Mutko hat dem Fußball-Weltverband überhöhte Forderungen bei den Verhandlungen...
Moskau (APA/dpa) - Das scheidende FIFA-Council-Mitglied Witali Mutko hat dem Fußball-Weltverband überhöhte Forderungen bei den Verhandlungen um die TV-Rechte für die WM 2018 vorgeworfen. Laut des russischen Vize-Ministerpräsidenten verlange der Weltverband vom russischen Staatsfernsehen 120 Millionen Dollar für die Übertragungsrechte des Heimturniers im kommenden Jahr.
Für die WM 2014 in Brasilien habe der Sender 32 Millionen Dollar zahlen müssen. Die FIFA hatte am Freitag ihre Bilanz für 2016 mit einem Minus von 369 Millionen Dollar und ihren Finanzplan bis 2018 vorgelegt. Die Defizite sollen mit Werbe- und TV-Einnahmen für die WM im Jahr 2018 ausgeglichen werden. Die FIFA-Spitze hatte sich selbstbewusst gezeigt, dieses Ziel zu erreichen und Finanzprobleme bestritten.
Mutko behauptete nun, die FIFA würde die hohen Forderungen wegen monetärer Schwierigkeiten stellen. „Wenn man sich ihre Finanzen anschaut, sieht man, dass es nach den Skandalen Probleme gibt“, sagte Mutko der russischen Agentur Tass. Der Multifunktionär war von der Governance Kommission der FIFA wegen seiner politischen Ämter in Russland nicht für eine weitere Amtszeit im Council zugelassen worden.