Rapid nach 0:3 in Ried endgültig mitten im Abstiegskampf
Die Wiener sind seit neun Liga-Partien sieglos und haben nur noch fünf Punkte Vorsprung auf die Innviertler. Austria verlor gegen St. Pölten.
Ried – Rapid 3:0
Rekordmeister Rapid ist seit Samstag endgültig mitten drinnen im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Hütteldorfer kassierten zum Auftakt der 28. Runde eine verdiente 0:3-(0:0)-Niederlage bei Schlusslicht Ried und haben nur noch fünf Zähler Vorsprung auf das Tabellenende. Das 100. Spiel von Damir Canadi als Bundesliga-Trainer könnte damit zugleich sein letztes bei Rapid gewesen sein.
Bei den Grün-Weißen war von Selbstvertrauen nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten am Mittwoch (3:1) gar nichts zu sehen. Sie präsentierten sich über weite Strecken wie ein Abstiegskandidat und bauten ihre sieglose Serie in der Liga auf mittlerweile neun Partien aus. Dies passierte den Wienern zuletzt in der Saison 2012/13, zuvor nur 1987/88. Der bisher letzte Sieg glückte am 11. Dezember 2016 gegen Ried, diesmal waren sie davon weit entfernt. Nach dem Schlusspfiff skandierten die mitgereisten Fans „Wir haben die Schnauze voll“.
Die Innviertler waren schon vor der Pause gefährlicher und sorgten nach dem Seitenwechsel innerhalb von zehn Minuten für die Entscheidung. Dieter Elsneg (46.), Peter Zulj (52.) und Florian Hart (55.) besserten das im Kampf um den Klassenerhalt möglicherweise entscheidende Torverhältnis ordentlich auf.
Admira – Mattersburg 0:2
Die Admira hat im neunten Pflichtspiel unter Trainer Damir Buric am Samstag die erste Niederlage kassiert. Die Niederösterreicher verloren in der 28. Fußball-Bundesliga-Runde in der BSFZ Arena in Maria Enzersdorf gegen Mattersburg 0:2 (0:0) und kassierten damit nach dem Doppel-Erfolg in der Liga und im Cup-Viertelfinale gegen die Austria einen Rückschlag.
Die heimstarken Burgenländer beendeten dank Toren von Thorsten Röcher (55.) und Patrick Bürger (71.) nun auch ihre Auswärts-Negativserie. Sie feierten den ersten Meisterschaftserfolg in der Fremde seit dem 1:0 am 12. März 2016 in Grödig sowie nach 17 erfolglosen Partien. Der Vorsprung des Neunten auf Schlusslicht Ried beträgt damit weiterhin vier Punkte, der Siebente Rapid ist nur noch einen Zähler entfernt. Die weiter fünftplatzierten Admiraner beendeten die Partie nach Ausschlüssen von Daniel Toth (52.) und Goalie Andreas Leitner (77.) zu neunt.
Austria – St. Pölten 1:2
Abstiegskandidat St. Pölten hat die Niederlagenserie der Wiener Austria verlängert. Am Samstag musste sich Violett mit 1:2 (1:1) und damit zum dritten Mal innerhalb von acht Tagen vor eigenem Publikum geschlagen geben. Nach der Führung durch Olarenwaju Kayode (36.) drehten die Gäste dank eines Eigentors von Jens Larsen (36.) und eines Foulelfers von Lonsana Doumbouya (55.) die Partie.
Weil auch St. Pöltens Konkurrenten Ried und Mattersburg siegten, waren es quasi doppelt wichtige Punkte für die „Wölfe“. Die Elf von Jochen Fallmann hat als Achter punktegleich mit den siebtplatzierten Rapidlern weiterhin fünf Zähler Vorsprung auf Platz zehn. Die Austria hingegen erlitt im Kampf um den Vizemeistertitel einen weiteren Rückschlag, nach dem 0:0 von Altach beim WAC liegt man drei Zähler hinter den Vorarlbergern. Die Heimschwäche im Frühjahr konnten Alexander Grünwald und Co. nicht ablegen, es war im sechsten Pflichtspiel die vierte Niederlage vor Heimfans. Insgesamt wartet Trainer Thorsten Fink seit vier Partien auf zumindest einen Punkt.
WAC – Altach 0:0
Der WAC und der SCR Altach haben sich am Samstag in der 28. Fußball-Bundesliga-Runde mit einem 0:0 getrennt. Durch die Nullnummer der schlechteren Art rückten die zweitplatzierten Vorarlberger zumindest bis Sonntag auf neun Punkte an Spitzenreiter Red Bull Salzburg heran, der Tabellensechste aus Kärnten hat nur noch sieben Zähler Vorsprung auf Schlusslicht SV Ried.
Keines der beiden Teams schaffte es vor knapp 3.700 Zuschauern in der Lavanttal-Arena, auch nur eine zwingende Chance herauszuspielen. Die etwas stärkere Mannschaft waren über weite Strecken noch die Altacher
Fußball-Bundesliga (28. Runde):
SV Ried - SK Rapid Wien 3:0 (0:0)
Ried, Keine Sorgen Arena, 6.183, SR Ouschan.
Tore:
1:0 (46.) Elsneg
2:0 (52.) P. Zulj
3:0 (55.) Hart
Ried: Durakovic - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl (76. Prada), P. Zulj - Möschl, S. Nutz (80. Trauner), Elsneg - Ademi (49. Egho)
Rapid: Knoflach - Schößwendter (38. Sonnleitner/51. S. Hofmann), Dibon, Wöber - Pavelic, Szanto (46. Kvilitaia), Schwab, Auer, Schrammel - Murg, Joelinton
Gelbe Karten: keine bzw. Wöber, Kvilitaia
FC Admira - SV Mattersburg 0:2 (0:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 2.500, SR Drachta
Tore:
0:1 (55.) Röcher
0:2 (71.) Bürger
Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Strauss, Posch (36. Grozurek) - Lackner, D. Toth - Starkl (75. Spiridonovic), Knasmüllner, Bajrami - Monschein (76. Vastic)
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Rath - Erhardt, Jano - Atanga (72. Fran), Perlak (81. Grgic), Röcher - Bürger (72. Maierhofer)
Rote Karte: Leitner (77./Torraub)
Gelb-Rote Karte: D. Toth (52./Foul)
Gelbe Karten: Strauss, Vastic bzw. Ortiz, Malic
FK Austria Wien - SKN St. Pölten 1:2 (1:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 5.426, SR Heiß.
Tore:
1:0 (21.) Kayode
1:1 (36.) Larsen (Eigentor)
1:2 (55.) Doumbouya (Foulelfer)
Austria: Hadzikic - Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko (72. Friesenbichler) - Holzhauser, Serbest - Tajouri (83. De Paula), Grünwald, Venuto (72. Kvasina) - Kayode
St. Pölten: Riegler - Stec, Huber, Diallo, Mehremic - Ambichl, Martic - Schütz (54. Korkmaz), Hartl (79. Perchtold), Dieng - Doumbouya (87. Luckassen)
Gelbe Karten: Keine bzw. Mehremic, Schütz, Diallo
WAC - SCR Altach 0:0
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.658 (richtig), SR Schüttengruber.
WAC: Kofler - Baldauf, Hüttenbrenner, Rnic, Palla - Wernitznig, Rabitsch, M. Leitgeb, Klem - Orgill (89. Sanogo), G. Nutz (78. Hellqvist)
Altach: Lukse - Lienhart, Zech, Janeczek, Schreiner - Salomon, Jäger - Ngamaleu, Ngwat-Mahop (76. Zwischenbrugger), Dovedan (88. Sakic) - Aigner (81. Zivotic)
Gelb-Rot: Janeczek (84./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Hüttenbrenner, M. Leitgeb bzw. keine