Oberösterreich

Polizei verhinderte Amoklauf an Schule in Oberösterreich

Symbolfoto.
© Thomas Böhm

Ein 15-jähriger ehemaliger Schüler kündigte einen Amoklauf an der Neuen Mittelschule Ohlsdorf an. Die Polizei griff rechtzeitig ein und konnte so Schlimmeres verhindern. Mittlerweile sitzt der Jugendliche in U-Haft. Sein Motiv ist unklar.

Ohlsdorf – Im letzten Moment soll vergangenen Freitag ein Amoklauf an einer Neuen Mittelschule (NMS) im oberösterreichischen Ohlsdorf verhindert worden sein. Das berichtet die BezirksRundschau mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft Wels.

Ein früherer Schüler der NMS soll den geplanten Amoklauf demnach gegenüber mehreren Personen angekündigt haben. Die Polizei nahm den 15-Jährigen fest, bevor Schlimmeres passieren konnte. Laut Staatsanwalt Christian Hubmer habe der Verdächtige mehrere Personen bedroht – unter anderem Lehrer der Schule. Der Minderjährige sitzt laut BezirksRundschau mittlerweile in Untersuchungshaft, die Ermittlungen laufen.

Bereits im Visier der Ermittler

Der Jugendliche war laut dem Bericht wegen Schmierereien mit möglichem NS-Hintergrund und Sachbeschädigung ins Visier der Ermittler geraten und bereits einmal einvernommen worden. Wie die BezirksRundschau berichtet, gab es im Zuge dieser Ermittlungen eine sogenannte „freiwillige Nachschau“ in der Wohnung des Verdächtigen.

Dabei sollen Hieb- und Stichwaffen sowie eine Gaspistole gefunden worden sein, die man erst ab 18 besitzen dürfe. Bei einer weiteren Einvernahme wegen dieser Delikte klickten die Handschellen – außerdem hatte der Teenager unmittelbar zuvor den Amoklauf angekündigt. Unklar ist das Motiv des Verdächtigen. Bezirksschulinspektor Robert Thalhammer bezeichnete den jungen Mann im Gespräch mit der BezirksRundschau als bereits bekannt, aber „nicht direkt auffällig“. Den Amoklauf habe der junge Mann gegenüber Schülern der NMS Ohlsdorf angekündigt.

Unklar ist auch, warum sich das Vorhaben gegen die ehemaligen Lehrer des Minderjährigen richtete. Letztere seien jedenfalls „sehr nervös“ gewesen, als sie von der Drohung erfahren hätten. Thalhammer hält die Aktion „im Grunde für eine Aufschneiderei oder eine Prahlerei“. Der junge Mann sei demnach gar nicht in der Lage gewesen, einen Amoklauf auszuführen. (TT.com)

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