Europas Leitbörsen kommen zu Mittag nicht vom Fleck
Frankfurt am Main (APA) - Die Anleger an den europäischen Leitbörsen haben sich am Mittwoch zu Mittag weiter zurückgehalten. Nach einem leic...
Frankfurt am Main (APA) - Die Anleger an den europäischen Leitbörsen haben sich am Mittwoch zu Mittag weiter zurückgehalten. Nach einem leicht positiven Start rutschte der europäischen Leitindex im Handelsverlauf zwischenzeitlich in den roten Bereich. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 0,79 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 3.480,26 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.10 Uhr mit 12.446,63 Punkten und plus 9,50 Einheiten oder 0,08 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London verlor um 6,96 Zähler oder 0,09 Prozent und steht nun bei 7.350,27 Stellen.
Belastet hatten die politische Unsicherheit nach dem Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea und die Zurückhaltung vor der am Abend anstehenden Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed.
Zudem konnten Konjunkturdaten aus Europa kaum Impulse setzen. So hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone im Juni zwar eingetrübt aber nicht so stark wie in einer ersten Schätzung ermittelt. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,5 Punkte auf 56,3 Zähler.
Daneben haben die Einzelhändler im Euroraum ihre Umsätze im Mai wie erwartet gesteigert. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat ergibt sich zum Vormonat ein Anstieg um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Umsätze überraschend um 2,6 Prozent.
Bei den Einzelwerten stiegen die in Finnland notierten Aktien von Nokia um fast zwei Prozent. Der Netzwerkausrüster verkaufte dem chinesische Smartphone-Aufsteiger Xiaomi ein Paket an Schutzrechten. Beide Unternehmen gewährten sich zugleich in einer mehrjährigen Vereinbarung Zugang zu ihren Patenten, die zum Kern technischer Standards gehören.
In Frankfurt notierten die Anteilsscheine von Beiersdorf mit 0,13 Prozent im Plus, obwohl laut Medienberichten die jüngste Cyberattacke das Unternehmen viele Millionen kostet.
An der Pariser Börse profitierten die Aktien von Safran (plus 1,46 Prozent), nachdem das Bewertungshaus JPMorgan ihre Empfehlung auf „Overweight“ setzte.
Höher kletterten auch die Volvo-Titel in Schweden um 0,89 Prozent. Der schwedische Autobauer hat bei seiner Antriebstechnologie eine grundlegende Kehrtwende angekündigt und will sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt von Fahrzeugen mit reinen Verbrennungsmotoren verabschieden.
Dagegen rutschte der Index der Öl- und Gasunternehmen im Sog deutlich sinkender Ölpreise um 1,2 Prozent ab. So mussten die Papiere von Eni (minus 1,27 Prozent) und Total (minus 1,57 Prozent) Kursverluste einstecken.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA227 2017-07-05/12:31