Doskozils Pläne: Die 15 Eurofighter bleiben künftig am Boden
Verteidigungsminister Doskozil plant die künftige Luftraumüberwachung ohne die umstrittenen Abfangjäger.
Von Michael Sprenger
Wien - Am Freitag wird Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) seine Pläne über die künftige Luftraumüberwachung präsentieren. Und da werden die sündteuren Eurofighter keine Rolle mehr spielen. Alleine die Betriebskosten werden mit 80 Millionen Euro pro Jahr beziffert.
Nach Informationen aus dem Verteidigungsministerium werden die umstrittenen Abfangjäger künftig am Boden bleiben.
Welches Nachfolgemodell angeschafft wird, bleibt offen. Überlegt wird derzeit auch eine Leasing-Variante. „Jedenfalls wird es eine Variante geben, die für den Steuerzahler günstiger ist, selbst wenn die 15 Eurofighter am Boden bleiben“, sagte ein Informant aus dem Ministerium der Tiroler Tageszeitung.
Doskozil hat im Februar eine Sonderkommission unter der Leitung von Karl Gruber, Chef der Luftstreitkräfte, damit beauftragt, die Luftraumüberwachung neu zu bewerten.
Die Neubewertung wurde nötig, weil die Unterschallflugzeuge des Typs Saab 105 mit dem Jahre 2020 das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Doskozil wollte aber, dass bei einer Neubewertung auch die Eurofighter mitgedacht werden.
Ausgangslage aller Überlegung ist und bleibt eine aktive Luftraumüberwachung an 365 Tagen. Der Minister hat auch klargemacht, dass es ein klares Bekenntnis zur lückenlosen Sicherung des österreichischen Luftraumes gibt.
Was heißt dies jetzt konkret: Bleibt der Eurofighter ab Montag am Boden? Nein. Da eine Neubeschaffung von Jets doch einige Monate in Anspruch nehmen wird, soll der Eurofighter weiterhin zum Einsatz kommen. Aber nur mehr im Bedarfsfall.