Aktivisten: 224 Zivilisten bei Koalitionsangriffen auf Raqqa getötet

Raqqa (Al-Raqqa) (APA/AFP) - Bei Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition auf die syrische IS-Hochburg Raqqa sind laut Aktivisten me...

Raqqa (Al-Raqqa) (APA/AFP) - Bei Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition auf die syrische IS-Hochburg Raqqa sind laut Aktivisten mehr als 200 Zivilisten getötet worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte am Donnerstag, es seien mindestens 224 Zivilisten den Luftangriffen zum Opfer gefallen, seitdem die von der Koalition unterstützten SDF-Einheiten vor einem Monat in die Stadt eingedrungen seien.

Laut der oppositionsnahen Organisation sind unter den Opfern 38 Kinder und 28 Frauen. Zudem seien bei den Kämpfen in Raqqa 311 Jihadisten und 106 SDF-Kämpfer getötet worden. Angaben zu zivilen Opfern durch Kämpfe, Minen oder Scharfschützen lagen ihr nach eigenen Angaben nicht vor. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Ärzten und Aktivisten vor Ort, für Medien sind diese zumeist kaum zu überprüfen.

Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hatten am 6. Juni ihre Offensive auf die Stadt am Euphrat gestartet, die seit 2014 der IS-Miliz als informelle Hauptstadt diente. Seitdem eroberte das von der US-Armee unterstützte kurdische-arabische Bündnis mehrere Viertel und drang in die Altstadt ein. Zehntausende Zivilisten sollen noch in der umkämpften Stadt im Norden Syriens gefangen sein.

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