Spanien

Drei Männer bei erster Stierhatz in Pamplona aufgespießt

Bis kommenden Freitag werden täglich jeweils sechs Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Männern und auch einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassen in die Arena gejagt.
© AFP

Zwei Männer wurden jeweils am Oberkörper sowie am Hodensack aufgespießt. Ein weiterer befindet sich in kritischem Zustand, nachdem ein Bulle ihn in die Luft geworfen hatte. Die umstrittene Stierhatz findet noch bis kommenden Freitag statt.

Pamplona – Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes sind im nordspanischenPamplona mehrere Läuferverletzt worden. Zwei 35 und 29 Jahre alte Amerikanerseien jeweilsam Bauch sowie am Hodensackaufgespießt worden, berichtete die Zeitung „ABC“ am Freitag unter Berufung auf Ärzte. Ein 46-jähriger Spanier sei in kritischem Zustand, er habe Verletzungen am Kopf und an einem Bein davongetragen, nachdem ein Bulle ihn in die Luft geworfen habe. Weitere Teilnehmer seien wegen Prellungen behandelt worden.

Bis kommenden Freitagwerden täglich am frühen Vormittag jeweils sechszumTeil über600 Kilogramm schwere Kampfbullenund auch mehrereLeitochsen von Hunderten von Männern und auch einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassenin die Arenagejagt. Beiden sogenannten Mutproben der waghalsigen Läufer über die 875 Meterlange Strecke werdenjedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzteTodesopfer gab es im Jahr 2009.

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen dieweltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerstumstritten ist. Das Fest lockt dennoch TausendeTouristen aus allerWelt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA.ÜberPamplonaschrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller ErnestHemingway inseinem ersten größeren Roman „Fiesta“ (1926).

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