Schwere Vorwürfe

Tschetschenische Polizei soll 27 Menschen massakriert haben

Tschetschenische Regierungsvertreter weisen den Bericht der regierungskritischen Zeitung „Nowaja Gaseta“ zurück, wonach die lokale Polizei aus Rache 27 Menschen hingerichtet haben soll.

Grosny/Moskau - Als Vergeltungsmaßnahme sollen tschetschenische Sicherheitskräfte im Jänner 27 Menschen hingerichtet haben. Das berichtete die russische regierungskritische Zeitung Nowaja Gaseta am Sonntag unter Berufung auf lokale Ordnungskräfte. Demnach wollte die tschetschenische Führung den Mord an einem Polizisten rächen.

Die Opfer sollen seit vergangenem Dezember nach und nach festgenommen und in der Nacht vom 25. auf den 26. Jänner hingerichtet worden sein. Kurz vor den Festnahmen war der Polizist vermutlich von islamistischen Kämpfern ermordet worden, wie die Zeitung berichtete. Ein tschetschenischer Regierungsvertreter, Tschambulat Umarow, sagte im Fernsehen, die in dem Artikel erhobenen Vorwürfe seien eine „Lüge“, für die es keinerlei Beweis gebe.

Die Zeitung berichtete am Sonntag weiter, dass damals insgesamt mehr als 200 Menschen festgenommen worden sein sollen. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow wurde 2007 vom russischen Staatschef Wladimir Putin zum Präsidenten der Kaukasusrepublik Tschetschenien ernannt. Er gilt als Schützling Putins. (APA/AFP)

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