Europas Leitbörsen zur Eröffnung mit Abschlägen
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit Abschlägen präsentiert. Negative Vorgaben aus Asien un...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit Abschlägen präsentiert. Negative Vorgaben aus Asien und der Technologiebörse in New York dürften belastet haben. Jüngste Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Leitindizes nicht aus der Verlustzone retten.
Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,80 Prozent bei 3.465,24 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,57 Prozent auf 12.142,71 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,34 Prozent auf 7.417,51 Punkte.
Dabei fielen heutige Kennzahlen aus Spanien teilweise besser aus als erwartet: Die Verbraucherpreise haben im Juli mit plus 1,7 Prozent etwas mehr angezogen als von Ökonomen im Voraus errechnet. Wie das Statistikamt außerdem mitteilten, lag die Wirtschaftsleistung (BIP) in Spanien 0,9 Prozent höher als im ersten Quartal (0,8 Prozent). Der Zuwachs war der stärkste seit dem dritten Quartal 2015. Im Jahresvergleich erhöhte sich das BIP von April bis Juni um 3,1 Prozent.
Im Verlauf des Tages könnten sowohl die deutschen Verbraucherpreise für den Juli als auch die erste Schätzung des US-BIP für das zweite Quartal Impulse setzen.
Unter den Einzelwerten rückten berichterstattende Unternehmen ins Zentrum. Der Sportartikelhersteller Adidas hatte am Vorabend nach Börsenschluss starke Kennziffern veröffentlicht und den Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Die Papiere gewannen mehr als 8 Prozent und setzten sich an die Spitze des Euro-Stoxx-50.
Am anderen Ende der Kurstafel fanden sich Aktien des Brillenglashersteller Essilor mit minus 4,73 Prozent wieder. Der vor der Fusion mit Luxottica stehende Konzern hat nach einem schwachen Halbjahr seine Wachstumsprognose gesenkt.
Der britische Telekom-Konzern BT Group hat im ersten Quartal einen empfindlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Insbesondere weil der britische Marktführer aus der Übernahme des Mobilfunkers Everything Everywhere (EE) Vergleichszahlungen an die ehemaligen Eigentümer Deutsche und Orange leisten muss, sackte der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 285 Millionen britische Pfund ab. Die Anteilsscheine der BT Group fielen um 2,93 Prozent.
Trotz eines um fast 60 Prozent besseren Nettogewinns im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2016 rangierten am heutigen Handelstag die Aktien des Autobauer Renault ebenfalls klar im Minus. Die Wertpapiere gaben im Frühhandel fast 6 Prozent ab.
Zuletzt rückten auch Schweizer Bankwerte auf die Kauflisten der Anleger. Während die Credit Suisse mit ihren Zweitquartalszahlen überraschte und ihre Aktien um 2,52 Prozent stiegen ließ, sorgte die UBS mit ihren jüngsten Zahlen fürs zweite Quartal für ein Kursminus von 2,36 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA137 2017-07-28/10:15