Fußball-Frauen-EM: ÖFB-Auswahl laut Vilda besser als im Ranking

Tilburg (APA) - Spaniens Frauen-Fußball-Teamchef Jorge Vilda hat großen Respekt vor EM-Viertelfinalgegner Österreich. „Sie haben eine großar...

Tilburg (APA) - Spaniens Frauen-Fußball-Teamchef Jorge Vilda hat großen Respekt vor EM-Viertelfinalgegner Österreich. „Sie haben eine großartige Mannschaft, sind viel besser als es die Position in der Weltrangliste aussagt“, betonte der 36-Jährige am Samstag bei einer Pressekonferenz in Tilburg. Im Willem II Stadion kämpfen die beiden Teams am Sonntag (18.00 Uhr/live ORF eins) um den Einzug ins Halbfinale.

„Wir wissen, dass sehr viele österreichische Spieler regelmäßig in der deutschen Bundesliga spielen, einer der besten Ligen der Welt. Sie haben eine physisch starke Mannschaft und sind defensiv extrem stark“, hob Spaniens Trainer die Vorzüge der ÖFB-Auswahl hervor. Aufpassen müsse man bei Kontern und auch Standardsituationen des Weltranglisten-24. „Uns steht harte Arbeit bevor“, wusste Vilda.

Er hoffte auf einen dominanten Auftritt seiner Elf. „Sie setzen auf Pressing, aber wir haben auch unsere Waffen. Wir hoffen, dass wir uns Räume schaffen und die auch ausnützen können. Wir wollen unser Spiel durchziehen“, verlautete der Jungcoach. Und das trotz einem Tag weniger Pause in der Vorbereitung. „Das ist für sie vielleicht ein Vorteil, aber sie haben das ganze Turnier mit denselben elf, zwölf Spielerinnen gespielt, dadurch gleicht sich das wieder aus“, so Vilda.

Die Favoritenrolle wollten die bei der EM 1997 im Halbfinale gewesenen Ibererinnen nicht wirklich annehmen. „Sie haben bisher großartig gespielt, ihre Gruppe gewonnen. Zu sagen, dass Spanien Favorit ist, ist wahrscheinlich nur eine Strategie, damit sie den Druck gering halten“, vermutete Abwehrspielerin Marta Torrejon.

Während die ÖFB-Auswahl ungeschlagen durch die Gruppenphase kam und sieben Punkte holte, zitterte sich Spanien mit drei Punkten zum Aufstieg. „Wir haben bisher noch nicht unser Bestes gezeigt“, meinte Abwehrspielerin Irene Paredes. Das soll sich ändern. „Wir wollen Österreich besiegen und den nächsten Schritt machen“, gab Paredes, die vor der „unglaublich starken“ Nina Burger warnte, die Marschroute vor. Der Halbfinaleinzug wäre auch für Vilda ein großer Schritt vorwärts. „Nicht nur für unser Team, sondern für den spanischen Frauenfußball generell“, betonte er.