Italienische Regierung will Radikalisierung in Gefängnissen bekämpfen
Rom (APA) - Nach dem Anschlag in Barcelona und der Messerattacke in der finnischen Stadt Turku will die italienische Regierung die Verbreitu...
Rom (APA) - Nach dem Anschlag in Barcelona und der Messerattacke in der finnischen Stadt Turku will die italienische Regierung die Verbreitung des Fundamentalismus unter Häftlingen aus Nordafrika in den Gefängnissen des Landes verstärkt bekämpfen. Dies verlautete aus dem Innenministerium in Rom.
Gefängnisse seien Orte, an denen viele Häftlinge radikalisiert würden. Derzeit seien 420 Häftlinge wegen Radikalisierung unter Beobachtung, hieß es. 45 Personen sitzen wegen fundamentalistischem Terrorismus hinter Gittern. Man bemühe sich auch um engere Kontakte zur muslimischen Gemeinschaft in Italien zur Ausgrenzung von Fundamentalisten.
In Italien wurden noch keine jihadistischen Anschläge verübt. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) drohte aber wiederholt mit Anschlägen in Italien und im Vatikan. Mehrere tausend zusätzliche Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen Jahren mobilisiert, um solche Attentate zu verhindern. Ausweisungen von Ausländern aus Sicherheitserwägungen wurden verstärkt.
Bei dem jüngsten Anschlag in Barcelona wurden drei Italiener getötet. Insgesamt wurden seit 2003 bei jihadistischen Anschlägen weltweit mehr als 40 Italiener getötet.