Börse Frankfurt im Eröffnungshandel schwächer

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Irritationen der Investoren über das Polit-Chaos der Trump-Regierung haben die Anleger am deutschen Ak...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Irritationen der Investoren über das Polit-Chaos der Trump-Regierung haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt in der Defensive gehalten. Dazu trug auch die durchwachsene Entwicklung der asiatischen Börsen bei. Der DAX sank im frühen Handel um 0,43 Prozent auf 12.112,29 Punkte und knüpfte damit an seinen Freitagsverlust von 0,31 Prozent an.

Für den MDAX der mittelgroßen deutschen Werte ging es am Montag um 0,20 Prozent auf 24.778,05 Punkte bergab. Der Technologiewerte-Index TecDAX büßte 0,25 Prozent auf 2.253,00 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx 50 gab um rund ein halbes Prozent nach.

In der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex mit dem Unterstützungsbereich um 12.100 Punkte gerungen und diese Marke letztlich verteidigen können.

Der Abgang des rechtsgerichteten Chefstrategen von US-Präsident Donald Trump, Stephen Bannon, war der Höhepunkt einer an politischen Verwerfungen und Peinlichkeiten reichen Vorwoche im Weißen Haus. „Alles in allem spricht einiges dafür, dass sich die Börsen auch in dieser Woche in unruhigem Fahrwasser bewegen“, erklärt Helaba-Analyst Christian Schmidt.

Die Blicke der Anleger richten sich bereits auf das am Donnerstag dieser Woche beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Daran teilnehmen werden sowohl EZB-Chef Mario Draghi als auch die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen. Marktteilnehmer erhoffen sich von dem Meeting Hinweise auf die weitere Geldpolitik der beiden weltweit wichtigsten Zentralbanken.

Aus Unternehmenssicht dürften auch in der neuen Woche Spekulationen um die Zukunft von Air Berlin die Schlagzeilen bestimmen. Chef Thomas Winkelmann will die Übernahme der insolventen Fluggesellschaft „spätestens im September“ abschließen. Ein Kaufgebot des Nürnberger Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl sieht Air Berlin als nicht seriös an. Bestätigt sind bislang Gespräche mit der Lufthansa. Als Interessenten gelten zudem die britische Billigfluggesellschaft Easyjet, Tuifly sowie die Thomas-Cook-Tochter Condor.

Die Lufthansa-Aktien notierten im frühen Handel an der DAX-Spitze rund ein halbes Prozent höher. Grund dafür seien Spekulationen, dass sich die größte deutsche Fluggesellschaft günstig einige „Filetstücke“ von Air Berlin angeln könne, hieß es am Markt.

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Die Aktien der Merck KGaA verloren zuletzt 0,60 Prozent an Wert. Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern wolle sich nach der milliardenschweren Übernahme des US-Laborspezialisten Sigma-Aldrich mit größeren Zukäufen zurückhalten, sagte Finanzchef Marcus Kuhnert der „Börsen-Zeitung“ (Samstagausgabe). Kuhnert zufolge hat Merck Ratingagenturen einen klaren Entschuldungsplan zugesagt, den das Unternehmen nun einhalten müsse.

Sixt-Papiere waren mit einem Minus von mehr als 3 Prozent Schlusslicht im SDAX. Händler führten dies auf Gewinnmitnahmen zurück, nachdem der Kurs seit Mitte Juli um mehr als 20 Prozent gestiegen war und in der Vorwoche ein Rekordhoch erreicht hatte. Der Autovermieter hatte zuvor sehr gute Zahlen für das zweite Quartal ausgewiesen und seine Jahresprognose erhöht.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA163 2017-08-21/11:42