Lasten-Drohne versorgt Berghütte
Flugpremiere: Eine Hütte in Salzburg wurde erstmals mit einer E-Drohne beliefert.
Zell am See –Der Pilotflug einer 3,20 mal 3,20 Meter großen Drohne erregte am Sonntag in Salzburg nicht nur wegen der ungewöhnlichen Dimensionen und Dutzender Rotoren erhöhte Aufmerksamkeit. Der Test, den die Naturfreunde Österreich bei der Pinzgauer Hütte nahe der Schmittenhöhe bei Zell am See durchführten, soll als Beispiel dienen, wie Lasten in Zukunft auf Berge transportiert werden. Drohne ersetzt Hubschrauber.
Laut Naturfreunde war der Flug am Sonntag der erste einer elektrisch betriebenen Lastendrohne in Österreich. Ein Pilot der Herstellerfirma Aerones SIA aus Lettland steuerte das Fluggerät, an dem eine 50 kg schwere Metallkiste hing, auf eine Seehöhe von 1700 Metern und lud vor dem Eingang zur Pinzgauer Hütte die Last ab. „Die Naturfreunde wollen die moderne E-Technologie dazu nutzen, um eine geräuscharme, geruchlose und vor allem umweltschonende Versorgung für unsere Hütten in Zukunft zu gewährleisten“, sagte Günter Abraham, Geschäftsführer der Naturfreunde Österreich bei der Präsentation.
Die E-Drohne kann bei voller Beladung von 100 kg etwa 12 Minuten lang fliegen und muss laut derzeitigen Bestimmungen noch mit Sichtkontakt gesteuert werden. Die Naturfreunde erhoffen sich, dass durch den Drohneneinsatz im Vergleich zur Hubschrauberversorgung flexiblere Belieferungsmöglichkeiten und geringere Kosten möglich werden.
Die Präsentation eröffnete den Ionica-Kongress in Zell am See, der sich bis Donnerstag mit dem Thema E-Mobilität beschäftigt. (TT)