Kosovo angeblich Grund für Diplomatenabzug aus Skopje
Skopje/Belgrad (APA) - Die Meinungsdifferenzen um den Kosovo dürften laut Medienberichten in Skopje am Sonntagabend der Grund für den eilige...
Skopje/Belgrad (APA) - Die Meinungsdifferenzen um den Kosovo dürften laut Medienberichten in Skopje am Sonntagabend der Grund für den eiligen Abzug des gesamten serbischen diplomatischen Personals aus der mazedonischen Hauptstadt gewesen sein. Dies berichtete die mazedonische Presseagentur Makfax unter Berufung auf inoffizielle Quellen. In Belgrad wurde die Information zunächst nicht offiziell bestätigt.
Belgrad habe die Information erhalten, dass Mazedonien bei der Ende Oktober anstehenden UNESCO-Generalversammlung die Aufnahme des Kosovo vorschlagen werde, berichtete die Presseagentur. Den serbischen Behörden war es unter anderem auch dank Russlands vor zwei Jahren gelungen, die UNESCO-Aufnahme des jüngsten Staates Europas zu verhindern.
Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabic erklärte am Montag, dass der Grund für die Entscheidung Belgrads „keine kleine Angelegenheit“ gewesen sei. Weiteres erläuterte sie dazu nicht. Außenminister Ivica Dacic hat sich zu der Angelegenheit noch nicht geäußert.
Makfax machte am Montag auf die kürzlichen Androhungen von Dacic aufmerksam, dass Belgrad die Anerkennung des Nachbarlandes mit seinem Verfassungsnamen - Republik Mazedonien - erneut in Erwägung ziehen dürfte. In die UNO war das Balkanland wegen des Namensstreites mit Griechenland in den 90er Jahren als „Frühere jugoslawische Republik Mazedonien“ (FYROM) aufgenommen worden.