Europas Leitbörsen erwarten zur Eröffnung Erholung

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger auf den europäischen Aktienmärkten dürften am Dienstag nach den Vortagesverlusten einen neuen ...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger auf den europäischen Aktienmärkten dürften am Dienstag nach den Vortagesverlusten einen neuen Ausbruchsversuch wagen. Positive Vorgaben sollten dabei die überwiegend festeren asiatischen Börsen liefern. Auch der Future auf den breit gefassten US-Index S&P 500 legte seit dem Xetra-Schluss moderat zu.

Der FDAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen DAX stieg am Dienstag rund eine halbe Stunde vor Börsenstart um 0,34 Prozent auf 12.110 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx 50 wird rund 0,41 Prozent höher auf 3.434 Punkten erwartet. Der FT-SE-100 der Londoner Börse verzeichnet ebenfalls vorweg ein Plus - er wird 0,33 Prozent höher auf 7.337,50 Punkte taxiert.

Jüngst hatten geopolitische Spannungen rund um Nordkorea, das Polit-Chaos im Weißen Haus und der starke Euro dem deutschen Aktienmarkt zugesetzt. Der DAX sei derzeit „zwischen orientierungslos und schwach,“ schrieben die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index Radar. Eine Unterstützung sehen sie um die 12.100 Punkte.

In diesem Bereich hatte der DAX sich zuletzt bereits mehrfach wieder gefangen. Mit dieser Marke scheint das Börsenbarometer nun auch am Dienstag zu ringen, bevor am späten Vormittag die ZEW-Konjunkturerwartungen frische Impulse liefern könnten.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Bilfinger von zwei Bestellungen profitieren. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate stiegen die Papiere des Industriedienstleisters zuletzt um 0,6 Prozent. Bilfinger liefert eine Behandlungsanlage für nuklearen Abfall für das neue britische Atomkraftwerk Hinkley Point C. Ein zweiter Auftrag kommt aus Schweden: Für die dortige Gesellschaft SKB arbeitet Bilfinger nach eigenen Angaben an der Entwicklung einer Einkapselungsanlage für abgebrannte Brennelemente am Standort Oskarshamn mit. Beide Aufträge zusammen haben nach Angaben des Unternehmens ein Volumen von rund 30 Millionen Euro.

Dass der Jenaer Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec ein Software-Unternehmen in den USA übernommen hat, tangierte dessen Aktien vorbörslich hingegen kaum. Mit der Akquisition der Firma Veracity Innovations in Temple (Texas) will Carl Zeiss Meditec sein Angebot an digitalen Lösungen bei medizinischen Augenbehandlungen erweitern. Die Tochter des baden-württembergischen Optik- und Elektronikkonzerns Carl Zeiss rechnet im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA059 2017-08-22/08:41

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