Beitrag des Westens zur Stabilisierung in Afghanistan

Berlin/Kabul (APA/AFP) - Die USA sind der mit Abstand wichtigste Truppensteller in Afghanistan. Entgegen früheren Aussagen will US-Präsident...

Berlin/Kabul (APA/AFP) - Die USA sind der mit Abstand wichtigste Truppensteller in Afghanistan. Entgegen früheren Aussagen will US-Präsident Donald Trump die US-Militärpräsenz am Hindukusch nun verstärken. Bis zu 3.900 weitere US-Soldaten sollen nach Afghanistan geschickt werden. Was ihre Aufgaben sein werden und ob sie sich vorrangig an Kampfeinsätzen beteiligen sollen, ist noch unklar.

Derzeit haben die USA etwa 8.400 Soldaten in Afghanistan stationiert, den Großteil davon im Rahmen der NATO-Mission Resolute Support, die seit Anfang 2015 einen Beitrag zur Sicherheit in Afghanistan zu leisten versucht. Insgesamt sind rund 13.500 NATO-Soldaten dort im Einsatz.

Den weitaus größten Beitrag zu der NATO-Ausbildungsmission leisten die USA mit etwa 7000 Soldaten. Deutschland ist mit momentan rund 950 Soldaten der zweitgrößte Truppensteller. Unabhängig von der NATO bekämpfen US-Spezialkräfte zudem das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Afghanistan.

Ziel der NATO-Mission ist es, die afghanischen Streitkräfte dabei zu unterstützen, die Sicherheit in dem Land zu gewährleisten. Aufgabe der NATO-Soldaten ist nicht die Beteiligung an Kämpfen, sondern Ausbildung, Beratung und andere Unterstützung. Dabei geht es um Kompetenzbereiche wie Truppenrekrutierung, Strategieplanung, zivile Oberaufsicht, Finanzplanung und Informationsgewinnung.

Bisher konnte der NATO-Einsatz die Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan nicht stoppen. Ein Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. Die Mission Resolute Support hatte 2015 den 13-jährigen NATO-geführten Kampfeinsatz ISAF abgelöst.

~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA243 2017-08-22/12:27