Chinesische Zensoren setzten erneut britischen Verlag unter Druck

Peking/Cambridge (APA/AFP) - Der britische Verlag Cambridge University Press (CUP) ist erneut ins Visier der chinesischen Behörden geraten. ...

Peking/Cambridge (APA/AFP) - Der britische Verlag Cambridge University Press (CUP) ist erneut ins Visier der chinesischen Behörden geraten. Der renommierte Wissenschaftsverlag sei aufgefordert worden, hundert Artikel aus dem „Journal of Asian Studies“ aus seinem Online-Auftritt in China zu entfernen, teilte die US-Gesellschaft für Asienstudien am Dienstag mit.

Dies sei äußerst besorgniserregend. Bisher seien aber keine Artikel gelöscht worden. Zusammen mit dem Verlag werde nun über das weitere Vorgehen beraten, erklärte die US-Forschergruppe.

CUP hatte sich am Freitag dem Druck der chinesischen Zensoren gebeugt und in dem Land den Zugang zu 315 digitalen Artikeln aus der Fachzeitschrift „The China Quarterly“ blockiert. Nach einer internationalen Protestwelle machte der Verlag die Beiträge, die sich unter anderem mit der chinesischen Demokratiebewegung, den blutig niedergeschlagenen Protesten auf dem Tiananmen-Platz 1989 und der Lage in Tibet befassten, am Montag wieder zugänglich.