Südkorea stoppt Trumps Wunsch nach Neuverhandlung von Handelsabkommen
Seoul (APA/AFP) - Die von US-Präsident Donald Trump gewünschte Neuverhandlung des bilateralen Handelsabkommens mit Südkorea ist in weite Fer...
Seoul (APA/AFP) - Die von US-Präsident Donald Trump gewünschte Neuverhandlung des bilateralen Handelsabkommens mit Südkorea ist in weite Ferne gerückt. Vorgespräche über die Aufnahme von Verhandlungen seien ergebnislos verlaufen, sagte der südkoreanische Handelsminister Kim Hyun Chong am Dienstag in Seoul. Nicht einmal ein weiterer Gesprächstermin sei vereinbart worden.
„Wir haben mit der unilateralen Forderung der USA nach Neuverhandlungen nicht übereingestimmt“, sagte Kim. Den US-Unterhändlern sei erklärt worden, dass das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten „das Ergebnis einer Reihe komplexer Faktoren“ und keine direkte Folge des 2012 in Kraft getretenen Freihandelsabkommens mit Südkorea sei. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer erklärte vage, dass die Gespräche „in den kommenden Wochen“ fortgesetzt würden.
Trump setzt mit seiner „America First“-Politik auf wirtschaftliche Abschottung und macht Freihandelsabkommen für die negative US-Handelsbilanz sowie die Verlagerung von Arbeitsplätzen verantwortlich. Kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner kündigte er das fertig ausgehandelte Freihandelsabkommen TPP mit mehreren Pazifikanrainern auf. Seit vergangener Woche laufen Neuverhandlungen mit Kanada und Mexiko über das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA.