Europas Leitbörsen zu Mittag bleiben ohne große Bewegungen

Frankfurt am Main (APA) - Die Anleger an den europäischen Aktienmärkten haben sich am Mittwoch im Verlauf weiter zurückgehalten. Konjunkturd...

Frankfurt am Main (APA) - Die Anleger an den europäischen Aktienmärkten haben sich am Mittwoch im Verlauf weiter zurückgehalten. Konjunkturdaten am Vormittag gaben keine schlagkräftigen Impulse. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 5,09 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 3.450,50 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.45 Uhr mit 12.221,63 Punkten und minus 7,71 Einheiten oder 0,06 Prozent.

Der FTSE-100 der Börse London verlor um 1,59 Zähler oder 0,02 Prozent und steht nun bei 7.380,15 Stellen.

Konjunkturseitig ist zwar der Einkaufsmanagerindex für die Industrie nur leicht, aber höher als von Ökonomen erwartet gestiegen. Damit bleibt die Eurozone auf Wachstumskurs.

Im Servicesektor liefen die Geschäfte zwar nicht mehr ganz so gut wie in den vergangenen sechs Monaten. Ulrich Wortberg von der Helaba verweist allerdings auf das hohe Niveau, sodass Wachstumszweifel unangebracht sind. Auch für den am Freitag anstehenden ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland sollten die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt werden, konstatiert der Helaba-Experte weiter.

Ansonsten richtet sich das Marktinteresse bereits auf das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole. An der Konferenz nimmt neben des Präsidenten der Europäischen Zentral (EZB), Mario Draghi, auch die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, teil. Dann könnte sich Draghi zum Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm oder zur Stärke des Euro äußern. Während seiner Rede in der Früh sagte er, dass die nach der Finanzkrise verfolgte lockere Geldpolitik sowie die politischen Schritte in der Regulierung und Aufsicht der Branche die Welt widerstandsfähiger gemacht habe.

In den Fokus rückten Werte aus der Medienbranche, was vor allem an einem Kurseinbruch beim britischen Werbekonzern WPP lag. Dessen Papiere sackten in London wegen eines schwächerem Umsatzausblicks um über zehn Prozent ab. Unter Anlegern kochten daraufhin die Ängste vor einem schwachen Branchenumfeld wieder hoch. Auch Publicis gehörten mit fast drei Prozent zu den großen Verlierern.

Im Bankensektor waren die Aktien der Deutschen Bank im Euro-Stoxx-50 mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent die größten Gewinner. Die Titel dürften sich von ihren jüngsten Verlusten erholen, nachdem der Kurs des Frankfurter Bankhauses seit Mitte Juli in der Spitze um fast ein Fünftel abgesackt war. Auch die Branchenkollegen Societe Generale und Banco Santander legten leicht zu.

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In Frankfurt profitierten die Aktien von K+S (plus 3,7 Prozent) von abermaligen Spekulationen über ein Interesse eines Finanzinvestors. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach der aktivistische Hedgefonds Elliott ein Auge auf den Dünger-und Salzkonzern geworfen habe.

In der Schweiz wartete Emmi mit Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr auf. Die Ergebnisse des Milchverarbeiters blieben allerdings unter den Erwartungen. Anleger zeigten sich enttäuscht. Folglich sackten die Papiere um 9,5 Prozent ab.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA234 2017-08-23/12:26