Gegen den Ex-Klub soll endlich der Knoten platzen
Schnell, dribbelstark – bisher deutete Stefan Rakowitz seine Stärken beim FC Wacker nur an. Das soll sich morgen gegen Wiener Neustadt ändern.
Von Florian Madl
Innsbruck –Stefan Rakowitz läuft und läuft und läuft. Nur läuft es augenblicklich noch nicht so für den 27-jährigen Flügelflitzer, wie der sich das vorgestellt hätte: „Vielleicht mache ich mir selbst zu viel Druck“, befand der Burgenländer gestern bei einem Kaffee. Ein wenig steht der Offensivmann für die Situation des Vereins: „Statistisch betrachtet sind wir dabei, aber am Ende zählt das Ergebnis.“ Morgen (18.30 Uhr) gastiert sein Ex-Klub Wiener Neustadt am Tivoli, angesichts der Tabellensituation ein brisantes Duell. Der Mannschaft von ORF-Fußballexperte Roman Mählich scheint augenblicklich alles zu gelingen. „Die können machen, was sie wollen“, grinst Rakowitz, wenn er über seine ehemaligen Mitspieler spricht In vielerlei Hinsicht würden sich die Niederösterreicher und der FC Wacker ähneln: „Der Verein will unbedingt aufsteigen, es gibt keinen Plan B.“ Derzeit werde noch ein Investor gesucht, um einen Neubau des Teddybären & Plüsch-Stadions zu gewährleisten. Und auch was die Chemie innerhalb des Teams anbelangt, liegen die Mannschaften eng beisammen: „Die Stimmung ist da wie dort außergewöhnlich“, glaubt Sport- und Geschichte-Student Rakowitz. Es fehle möglicherweise nur eine Kleinigkeit, ein Erfolgserlebnis. Der 1,72 m große Offensivmann hatte das in der Vorsaison – und zwar ausgerechnet gegen den FC Wacker. Ein Distanzschuss nach sechs Minuten bedeutete damals die Führung der Wiener Neustädter am Tivoli, am Ende hieß es nach zwei Toren von Jürgen Säumel und einem von Thomas Pichlmann aber 3:2 für die Tiroler. Es war der zweite (und letzte) Sieg in der unglücklichen Ära des Schweizer Trainers Maurizio Jacobacci, der wenig später das Feld räumen musste.
Vergangenheit. Stefan Rakowitz, ein erklärter Arsenal-Fan, glaubt morgen jedenfalls an drei Punkte, um seinen Aufstiegstraum wahrzumachen. „Diese Perspektive war der Hauptgrund, warum ich hierher kam. Tolles Stadion, tolle Fans – jetzt liegt es nur noch an uns.“