Italienische Sanpaolo kauft Genfer Privatbank Morval

Mailand/Genf (APA/sda) - Die größte italienische Privatkundenbank Intesa Sanpaolo kauft den Genfer Vermögensverwalter Banque Morval. Damit e...

Mailand/Genf (APA/sda) - Die größte italienische Privatkundenbank Intesa Sanpaolo kauft den Genfer Vermögensverwalter Banque Morval. Damit expandiert die Privatbanken-Division von Intesa Sanpaolo in die Westschweiz. Bisher besitzt sie Niederlassungen in Lugano, London und Luxemburg.

Intesa Sanpaolo und die Aktionäre der Morval Vonwiller Holding hätten eine Vereinbarung getroffen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch. Demnach werde die Moral Vonwiller Holding inklusive der Banque Morval in den Besitz der italienischen Bankengruppe übergehen.

Die Gründer der Morval Vonwiller Holding, die Familie Zanon di Valgiurata, werden einen Minderheitsanteil an der Banque Morval behalten und auch künftig ins Management der Bank einbezogen werden.

Intesa Sanpaolo will mit der Übernahme seine Präsenz auf den internationalen Märkten im Bereich des Privatbanking stärken. Vorteile soll die Übernahme auch für die Kunden und Mitarbeitenden der Banque Morval bringen. Ob von der Übernahme Stellen betroffen sind, wollte die Banque Morval auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda nicht sagen.

Morval wurde 1974 als Schweizerische Vermögensverwalterin gegründet. 1989 erhielt sie die Bankenlizenz und heißt seither Banque Morval. Den Hauptsitz hat das Institut in Genf mit weiteren Filialen in Lugano.

Intesa Sanpaolo bezeichnet sich selbst als eine der führenden Bankengruppen Europas, mit Standorten in Osteuropa, im Mittleren Osten und in Nordafrika. In Italien ist die Bank regional breit aufgestellt.

Im letzten Juni machte Intes Sanpaolo von sich reden, nachdem der italienische Staat die Veneto Banca und die Banca Polular di Venezia für insgesamt 17 Mrd. Euro gerettet hatte. Intensa Sanapolo übernahm die beiden Banken für einen symbolischen Euro und kündigte an, 600 von insgesamt 960 Filialen schließen zu wollen. Damit verlieren rund 3.900 der 10.800 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.

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