Diplomatischer Streit zwischen Serbien und Mazedonien beigelegt
Belgrad/Skopje (APA) - Die diplomatischen Verstimmungen um angebliche Geheimdienstaktivitäten zwischen Mazedonien und Serbien dürften beigel...
Belgrad/Skopje (APA) - Die diplomatischen Verstimmungen um angebliche Geheimdienstaktivitäten zwischen Mazedonien und Serbien dürften beigelegt sein. In einem Telefonat einigten sich der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der mazedonische Regierungschef Zoran Zaev, Meinungsverschiedenheiten „ausschließlich durch den Dialog“ beizulegen, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.
Belgrad hatte am Sonntagabend sein gesamtes diplomatisches Personal aus der mazedonischen Hauptstadt Skopje in die Heimat zurückbeordert. Vucic hatte die Maßnahme am Dienstag laut dem Internetportal Balkaninsight unter anderem damit begründet, dass es „Beweise für massive Geheimdienstoperationen gegen serbische Institutionen“ gegeben hätte. Skopje wies die Vorwürfe umgehend zurück. Kommende Woche sollen laut dem serbischen Außenministerium wieder Diplomaten in die mazedonische Hauptstadt zurückkehren.
Medien hatten spekuliert, dass die Haltung Mazedoniens zur Aufnahme des Kosovos in die UNO-Kulturorganisation UNESCO der Auslöser für die Maßnahme Belgrads gewesen sein könnte. Skopje verkündete am Montag, sich in dieser Fragen nach der Mehrheit der EU-Staaten richten zu wollen. Der Großteil der EU-Staaten erkennt im Gegensatz zu Serbien den Kosovo als eigenständigen Staat an.