Geschasste Staatsanwältin Ortega bezichtigt Maduro der Korruption
Luisa Ortega war aus Venezuela geflüchtet, als man sie als Staatsanwältin abgesetzt hat. Sie will Beweise für die Korruption den Behörden vorlegen.
Brasilia – Venezuelas frühere Staatsanwältin Luisa Ortega hat schwere Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Nicolás Maduro erhoben. Beweise werde sie den Behörden anderer Länder übergeben, sagte Ortega am Mittwoch während eines Treffens mit Vertretern regionaler Staatsanwaltschaften in Brasilia. Sie bezichtige auch weitere ranghohe Sozialisten der Korruption.
Ortega war vergangene Woche aus Angst vor Verfolgung per Boot aus ihrem Heimatland geflüchtet. Sie galt lange als linientreue Funktionärin, in den vergangenen Monaten brach sie aber mit Maduro und warf ihm autoritäre Tendenzen vor. Zuletzt hatte sie offen vor der Errichtung einer Diktatur in Venezuela gewarnt.
Ende Juli wurde im Land mit den größten Ölreserven eine umstrittene Verfassungsgebende Versammlung gewählt. Die Abstimmung war von Betrugsvorwürfen überschattet. Als eine seiner ersten Handlungen entmachtete das neue Gremium das von der Opposition kontrollierte Parlament. (dpa)