Schweizer Dorfbewohner bangen nach Felssturz um ihr Zuhause

Bern (APA/dpa) - Nach einem Bergsturz im Schweizer Kanton Graubünden bangen rund 100 Menschen um ihr evakuiertes Dorf Bondo. Experten wollte...

Bern (APA/dpa) - Nach einem Bergsturz im Schweizer Kanton Graubünden bangen rund 100 Menschen um ihr evakuiertes Dorf Bondo. Experten wollten am Donnerstag entscheiden, ob die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Am 3.369 Meter hohen Piz Cengalo hinter Bondo hatten sich am Mittwoch Gesteinsmassen gelöst und waren ins Tal gedonnert.

Es rutschten nach Schätzungen bis zu vier Millionen Kubikmeter Geschiebe mit Schlamm mit größeren Gesteinsbrocken nach. Die graue Masse schob sich direkt an den Häusern des Ortes vorbei, wie dramatische Bilder zeigten. Zwei Ställe wurden beschädigt. Verletzt wurde niemand. Im Dorf gibt es ein Alarmsystem, das vor dem Murgang, wie das Geschiebe heißt, gewarnt hatte.

Experten hatten den Bergsturz erwartet, seien aber von den mitgeschwemmten Wassermassen überrascht worden, berichtete die Lokalzeitung „Engadiner Post“. Bondo liegt an der Grenze zu Italien, rund 35 Kilometer südwestlich von St. Moritz.