Ermittlungen nach Terrorwarnung in Rotterdam - Zweite Festnahme
Rotterdam (APA/dpa/Reuters) - Nach der Absage eines Rockkonzerts wegen einer Terrorwarnung in Rotterdam hat die niederländische Polizei laut...
Rotterdam (APA/dpa/Reuters) - Nach der Absage eines Rockkonzerts wegen einer Terrorwarnung in Rotterdam hat die niederländische Polizei laut Medienberichten in der Nacht auf Donnerstag einen weiteren Mann festgenommen. Unterdessen teilte die Polizei laut dem öffentlich-rechtlichen Sender NOS auch mit, dass ein am Vorabend in Rotterdam festgenommener Fahrer eines Lieferwagens mit Gasflaschen wahrscheinlich harmlos sei.
Nach Meldungen von NOS wurde ein 22-Jähriger gegen 02.00 Uhr von Einsatzkräften in seiner Wohnung in der an Belgien grenzenden Provinz Nordbrabant im Zusammenhang mit einer Anschlagsdrohung in Gewahrsam genommen. Sein Haus sei durchsucht worden, der Mann werde verhört.
Die Polizei verhört bereits einen davor festgenommenen Spanier. Derzeit werde die Identität dieses Mannes ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag in der Früh. Der Monteur sei betrunken gewesen. Für die Ladung mit Gasflaschen in seinem Wagen habe er eine nachvollziehbare Erklärung geben können. Der Verdächtige war am Vortag in Rotterdam mit dem mit Gasflaschen beladenen Fahrzeug in der Nähe einer Konzerthalle gestoppt worden. Sein Fahrstil sei verdächtig gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
Die spanische Polizei hatte ihre niederländischen Kollegen vor einer möglichen Gefahr gewarnt. Laut Justizkreisen steht der Vorfall aber nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona vergangene Woche. Die spanische Polizei hatte damals auch Gasflaschen gefunden. Sie sollten mutmaßlich für einen Anschlag genutzt werden.
Der Bürgermeister von Rotterdam, Ahmed Aboutaleb, sagte am Mittwochabend, derzeit könne nicht davon gesprochen werden, dass es einen Anschlags-Plan gegeben habe. Die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtete unter Berufung auf spanische Anti-Terror-Ermittler, der in Rotterdam Festgenommene habe prinzipiell keine Verbindungen zum jihadistischen Terrorismus. Die in dem Wagen gefundenen Gasflaschen seien offenbar für den Hausgebrauch des Mannes gewesen.
Es war ein Konzert der US-Band „The Allah-Las“, das abgesagt wurde. Sie seien dankbar, dass die mögliche Gefahr entdeckt wurde, bevor jemand verletzt worden sei, erklärten die Musiker. Die Musiker aus Kalifornien wollten am Donnerstag für ein Konzert in Warschau nach Polen weiterreisen. Der Name der Band hat Angaben der Gruppe nichts mit religiösen Inhalten zu tun.