Innsbruck

IVB weisen rote Wünsche zurück

© Domanig

Weiterführung der Tram-Linie 6 bis zur Kofel-Talstation ist für GF Baltes „undenkbar“.

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck –Die Aufregung war groß. Die „Igler“, also die Tram-Linie 6 von Innsbruck nach Igls, wird in ihren Betriebszeiten eingeschränkt, weil es bei der Auslastung hapert. Das ist fix und vom Stadtsenat abgesegnet.

Bereits mit Schulbeginn, also mit 11. September, wird das Reduktionspaket greifen. Ab diesem Zeitpunkt wird die 6er von Montag bis Freitag nur noch um 7 Uhr den Schülertransport von Igls in die Stadt übernehmen. Samstags, Sonntags sowie an Feier- und Fenstertagen wird die Bahn von 10 bis ca. 19 Uhr verkehren. Von 1. Oktober bis 1. Mai an Samstagen, Sonntagen und Fenstertagen gar nur von 10 bis 16 Uhr und an Schultagen um 7 Uhr ab Igls. In den Schulferien soll der Betrieb allerdings täglich (10 bis 19 Uhr im Sommer und von 10 bis 16 Uhr im Winterhalbjahr) erfolgen.

Massive Probleme damit hat die SPÖ (und auch die FPÖ), die TT berichtete. Die SP forderte erst kürzlich eine massive Aufwertung. Und das nicht nur für die touristische Nutzung. So wurde gar die Forderung nach einer Verlängerung der Tramstrecke zur Talstation der neuen Patscherkofelbahn an der Römerstraße auf der einen und auf der anderen Seite in das Stadtzentrum Innsbrucks erhoben. Darüber hinaus möchte SP-Verkehrssprecher Georg Dornauer gar eine Tram-Erschließung des südöstlichen Mittelgebirges bis nach Tulfes. Hierzu soll bereits ein namhafter Eisenbahnexperte für die SPÖ eine Potenzialstudie erstellen, heißt es.

Der Chef der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, Martin Baltes, tritt diesbezüglich aber auf die Bremse. Eine Verlängerung zur Kofelbahn hält er für „undenkbar und auch finanziell nicht darstellbar“. Nicht nur zur Römerstraße, auch in Richtung Tulfes sieht Baltes „keinen Weg, wo man da vernünftig durchfahren könnte“. Die Realisierungschancen der roten Wünsche schätzt er als „nicht groß“ ein. Ungeachtet dessen bereiten die IVB derzeit die auf politischem Auftrag hin initiierte Arbeitsgruppe zur Attraktivierung der Linie 6 vor. Diese könnte mit Schulbeginn starten.

Die für Verkehr zuständige Vize-BM Sonja Pitscheider (Grüne) will abwarten, was die Arbeitsgruppe für Vorschläge bringt und was selbige kosten sollen. Sie ist aber weiter davon überzeugt, dass die „Igler“ Potenzial als Touristen- nicht aber als Nahverkehrsbahn habe.

Verwandte Themen