Merkel sieht Diesel- und Benzinantrieb nur als Brückentechnologie
Berlin (APA/Reuters) - Diesel- und Benzinantriebe bei Autos sind nach Ansicht der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel nur noch eine „Brü...
Berlin (APA/Reuters) - Diesel- und Benzinantriebe bei Autos sind nach Ansicht der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel nur noch eine „Brückentechnologie“. Als solcher würden sie aber noch eine Weile gebraucht, sagte Merkel in am Donnerstag veröffentlicht Interviews. „Allen ist klar, dass der Verbrennungsmotor langfristig an sein Ende kommen wird, aber eine genaue Jahreszahl kann ich nicht nennen“, so die Kanzlerin.
Nun müssten gleichzeitig die herkömmlichen Autos umweltfreundlich gemacht und „mit aller Kraft alternative Technologien“ vorangetrieben werden. Anders könne Deutschland seine Umweltschutzziele nicht erreichen, sagte sei der „Bunten“.
Merkel hatte zuvor betont, dass die Alternativen „technologieoffen“ geprüft werden sollten. Neben Elektroautos müsse man etwa die Entwicklung von Wasserstoffantrieben vorantreiben.
In einem Interview mit der „ADAC Motorwelt“ bremste sie zudem Forderungen etwa der SPD, Musterfeststellungsklagen zuzulassen, damit Kunden schneller zu Schadenersatz gegenüber Autokonzernen kommen. „Die bislang dazu vorliegenden Entwürfe sind aus meiner Sicht noch nicht voll ausgereift“, sagte Merkel. Es sei aber sinnvoll zu prüfen, wie Verbraucher einfacher zu ihrem Recht kommen könnten. Sowohl Merkel als auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sagte gegenüber der „ADAC Motorwelt“, dass Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten vermieden werden müssten.