Vier Bewerber für neue tschechischer Lkw-Maut

Prag (APA) - Vier Firmen bewerben sich um den rund 1,1 Mrd. Euro schweren Auftrag des tschechischen Verkehrsministeriums für das zehnjährige...

Prag (APA) - Vier Firmen bewerben sich um den rund 1,1 Mrd. Euro schweren Auftrag des tschechischen Verkehrsministeriums für das zehnjährige Betreiben des Lkw-Mautsystems nach 2019, das ist weniger als erwartet. Verkehrsminister Dankel Tok wollte heute, Donnerstag, bei Fristende keine Namen nennen.

Laut Medienberichten ist unter den Bewerbern der börsenotierte österreichische Mautsystem-Betreiber Kapsch TrafficCom, der schon das bestehende tschechische Lkw-Mautsystem errichtet hat und gegenwärtig auch betreibt. Außerdem ist der slowakische Anbieter SkyToll an dem Auftrag interessiert. Wie der Sprecher von SkyToll, Anton Bodis, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bestätigte, nehme SkyToll als Mitglied des Konsortiums CzechToll teil, an dem auch die tschechische Investmentgruppe PPF beteiligt sei.

Früher hieß es in Medien, auch der US-amerikanische Anbieter Xerox, die deutsche TollCollect oder der Mautsystem-Betreiber in Ungarn, Payment Services, seien an dem Auftrag interessiert. Spekuliert wird auch über die italienische Autostrade.

Tok sagte im Rundfunk, er habe mehr als vier Bewerber erwartet, trotzdem sei er zufrieden.

Das Verkehrsministerium hatte die Ausschreibung im Juni gestartet. Das Auswahlverfahren wird als „technologisch neutral“ präsentiert. Allerdings meinen Kritiker, dass die Satelliten-Technik vor der Mikrowellen-Technik bevorzugt werde. Der Grund sei, dass die Lkw-Mautpflicht ab 2020 um zusätzliche 900 Straßenkilometer erweitert werden soll. Das sei aber eigentlich nur mit der Satelliten-Technik möglich, sagen die Kritiker.

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