Leichtathletik: Farah gewann in Zürich letztes Bahnrennen

Zürich (APA/Reuters/dpa) - Leichtathletik-Star Mo Farah hat das letzte Bahnrennen seiner Karriere gewonnen. Der Vierfach-Olympiasieger setzt...

Zürich (APA/Reuters/dpa) - Leichtathletik-Star Mo Farah hat das letzte Bahnrennen seiner Karriere gewonnen. Der Vierfach-Olympiasieger setzte sich am Donnerstag beim Diamond-League-Meeting in Zürich über 5.000 Meter in einem Herzschlagfinale durch. Zwar wurde der Brite auf der Zielgeraden fast vom äthiopischen Weltmeister Muktar Edris überholt, dieser wurde vor dem Ziel aber vom US-Amerikaner Paul Chelimo zu Fall gebracht.

Chelimo überquerte vor 25.000 Zuschauern schließlich als Zweiter, Edris als Dritter die Ziellinie. Nur vier Hundertstelsekunden trennten das Spitzentrio. „Ich wollte gewinnen und es ist wunderbar, dass ich es geschafft habe. Ich werde die Bahn, die Leute und meine Fans vermissen“, meinte Farah nach dem Rennen. Ab der kommenden Saison will sich der Brite dem Marathonlauf zuwenden. Der 34-Jährige hat bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016 jeweils das Double über 5.000 und 10.000 Meter gewonnen.

Ruth Jebet sorgte über 3.000 Meter Hindernis für einen Höhepunkt. Die Kenianerin, die für Bahrain startet, blieb im Letzigrund-Stadion in 8:55,29 Minuten nur 2,51 Sekunden über ihrem Weltrekord aus dem Vorjahr und realisierte damit die zweitbeste je gelaufene Zeit. Mit einer Überraschung endete der 100-m-Lauf der Männer. Weltmeister Justin Gatlin (10,04 Sek.) landete beim Sieg des Briten Chijindu Ujah nur an vierter Stelle. Der WM-Goldmedaillengewinner in der Sprintstaffel siegte bei Windstille in 9,97 Sekunden.

Neben Gatlin zählten sechs weitere amtierende Weltmeister in Zürich zu den Geschlagenen, darunter die Niederländerin Dafne Schippers über 200 Meter, die als Vierte ebenfalls das Podest verpasste. Zur Sprintqueen wurde indes Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas. Die 23-Jährige setzte sich in 21,88 vor der jamaikanischen Olympiasiegerin Elaine Thompson und der WM-Zweiten Marie-Josee Ta Lou (CIV) durch und markierte damit nicht nur nationalen Rekord, sondern auch die zweitbeste Zeit des Jahres.

In seiner eigenen Liga sprang einmal mehr Mutaz Essa Barshim. Der Katarer krönte sich im Hochsprung zum logischen Diamond-League-Sieger, nachdem er bereits in Doha, Shanghai, Oslo, Paris und Birmingham gewonnen sowie in London den WM-Titel geholt hatte. Die Gewinner in Zürich und Brüssel (1. September) sind zugleich die Gesamtsieger der Diamond League 2017 und erhalten jeweils 50.000 Dollar. Die vorangegangenen zwölf Meetings dienten dazu, die Finalisten zu ermitteln. Österreicher waren keine am Start.