Kommunalwahl-Burgenland - ÖVP will gute Basis für Landtagswahl

Güssing (APA) - Die ÖVP Burgenland will bei der Kommunalwahl am 1. Oktober stärker werden, um eine gute Basis für die Landtagswahl 2020 zu s...

Güssing (APA) - Die ÖVP Burgenland will bei der Kommunalwahl am 1. Oktober stärker werden, um eine gute Basis für die Landtagswahl 2020 zu schaffen. Wie Landesparteiobmann Thomas Steiner Donnerstagabend beim Auftakt zur Gemeinderatswahl auf der Burg Güssing erklärte, strebt die Volkspartei bei der Landtagswahl wieder Regierungsverantwortung an.

Dies sei „notwendig“, denn die jetzige rot-blaue Landesregierung hinterlasse einen „Scherbenhaufen“, welchen die ÖVP irgendwann aufräumen müsse. Wenn das Ziel, stärker zu werden, hingegen nicht erreicht werde, „dann wird es schwierig für die Landtagswahl“, betonte Steiner die Bedeutung des Votums im Oktober.

Wenn man bei der Kommunalwahl zulege, dann gebe es die Chance, die SPÖ bei der Zahl der Bürgermeister zu überholen, erklärte der Landesparteichef. Die Volkspartei müsse als „Bürgermeisterpartei die Nummer eins im Burgenland werden“, meinte auch Innemnimister Wolfgang Sobotka. Laut Sobotka trennen SPÖ und ÖVP auf Gemeindeebene nur vier Prozent. Das gute Ergebnis müsse sich letztlich auch im Bund widerspiegeln. Schließlich sei das „erste Mal der Bund kein Hindernis“, so der Minister in Bezug auf Bundesparteiobmann Sebastian Kurz als Spitzenkandidat.

Steiner mahnte von den Kandidaten ein, dem neuen politischen Stil von Kurz zu folgen. Es sei wichtig, das Anpatzen oder Herabwürdigen anderer zu vermeiden. Auch Sobotka forderte von den Kandidaten, „Disziplin zu bewahren“. Der Wähler orientiere sich am Stil, an den Themen und am „Respekt, mit dem man miteinander umgeht“. „Das ist auch für mich ein Lernprozess“, so der Minister. Kurz agiere hier mit einer „ungeheuren, hohen Disziplin“.

Zur Nationalratswahl erklärte Steiner, dass es eine „Auszeichnung“ sei, dass das Burgenland auf der Bundesliste den vierten Platz erhalten habe. Er zeigte sich überzeugt, dass die ÖVP Burgenland bei der Wahl drei Abgeordnete zum Nationalrat erreichen werde.

Bei seinem Fachimpuls prognostizierte der Meinungsforscher Franz Sommer, dass FPÖ und Grüne bei der Gemeinderatswahl keine nennenswerte Rolle spielen würden. SPÖ und ÖVP würden erneut rund 90 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Er warnte jedoch davor, Rückschlüsse aus der Gemeinderatswahl auf die nur knapp darauf folgende Nationalratswahl zu ziehen. Bei der Nationalratswahl stünden die Chancen für die Volkspartei „so gut wie schon lange nicht mehr“. Bei der SPÖ könnte es hingegen ein „ordentlicher Bauchfleck“ werden, so Sommer.

~ WEB http://www.oevp.at ~ APA554 2017-08-24/23:24

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