Bundestagswahl - Die 18. Wahlperiode in Zahlen

Wien/Berlin (APA/dpa) - Wie viele Abgeordnete wurden vor vier Jahren in den Deutschen Bundestag gewählt? Was haben sie in der Zeit geleistet...

Wien/Berlin (APA/dpa) - Wie viele Abgeordnete wurden vor vier Jahren in den Deutschen Bundestag gewählt? Was haben sie in der Zeit geleistet und wie wurden sie bezahlt? Ein Rückblick in Zahlen:

ABGEORDNETE: Am 22. Oktober 2013 ziehen 631 Abgeordnete in den 18. Bundestag ein. Die CDU/CSU-Fraktion zählt 311 Mitglieder. Die SPD hat 193 Sitze, die Linke 64, die Grünen haben 63 Mitglieder. Wegen 33 sogenannter Überhang- und Ausgleichsmandate steigt die Zahl der Parlamentarier deutlich über das Minimum von 598. Am Ende der Legislaturperiode hat die Union nur noch 309 Mandate.

ALTER: Das Durchschnittsalter liegt anfangs bei 49,6 Jahren. Die älteste Fraktion stellen die Linken (50,6), jüngste ist die der CSU (47,5). Ältestes Bundestagsmitglied ist Heinz Riesenhuber (CDU, geboren 1935), das jüngste Mahmut Özdemir (SPD, geboren 1987).

AUSGESCHIEDEN: 28 Abgeordnete scheiden im Verlauf der Wahlperiode aus, drei von ihnen sterben. Nur in einem Fall rückt kein Politiker nach. Der prominenteste Ex-Abgeordnete ist der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD).

BERUFE: Aus dem Öffentlichen Dienst kommt fast jeder Dritte, darunter sind 115 Beamte und 74 Angestellte. Ein Viertel der Beamten sind Lehrer. Selbstständige und Freiberufler stellen mit nahezu 170 Mandatsträgern die zweitstärkste „Fraktion“.

BEZÜGE: 8252 Euro monatlich erhalten die Volksvertreter im Jahr 2013 als „Abgeordnetenentschädigung“. Diese steuerpflichtigen Bezüge sind auf aktuell 9541,74 Euro gestiegen. Hinzu kam und kommt eine mehrere tausend Euro hohe Aufwandspauschale, die nicht versteuert werden muss. Etwa ein Viertel der Abgeordneten soll nebenher verdienen.

FRAUEN: 230 Frauen machen zu Beginn der 18. Wahlperiode 36,5 Prozent aller Abgeordneten aus. Die SPD-Fraktion hat 81 weibliche Mitglieder (42,0 Prozent), die Union 78 (25,1). Bei Linken (56,2 Prozent) und Grünen (55,6) gibt es mehr Frauen als Männer.

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KANZLERWAHL: Am 17. Dezember 2013 wird Angela Merkel (CDU) zum dritten Mal zur Regierungschefin gewählt. Sie erhält 462 von 621 abgegebenen Stimmen.

KOALITION UND OPPOSITION: 504 Stimmen kann das Regierungslager der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD anfangs aufbringen, die Opposition von Linken und Grünen nur 127. Die sogenannte Kanzlermehrheit liegt bei 316 Stimmen.

PARLENTSARBEIT: Der Bundestag tagt im Verlauf der vierjährigen Wahlperiode 245-mal, bereits eingerechnet ist die letzte Sitzung am 5. September 2017.

- Die 23 ständigen Ausschüsse, in denen vor allem Beschlüsse des Parlaments vorbereitet werden, treten 2253-mal zusammen. Besonders oft treffen sich die Mitglieder des Rechtsausschusses.

- Das Parlament beschließt 555 Gesetze. Die weitaus meisten hat die Regierung vorgelegt.

- Wegen umstrittener Gesetze wird dreimal der Vermittlungsausschuss angerufen. Das ist ein Gremium von Mitgliedern des Bundestages und Bundesrates.

- In 15 Großen und 3783 Kleinen Anfragen verlangen Abgeordnete von der Regierung schriftliche Auskunft über bestimmte Sachverhalte. Über Große Anfragen muss im Parlament diskutiert werden.