Litauen zufrieden mit Unterstützung durch deutsche NATO-Soldaten
Vilnius/Berlin (APA/dpa) - Gut ein halbes Jahr nach der Stationierung des von der deutschen Bundeswehr geführten NATO-Bataillons in Litauen ...
Vilnius/Berlin (APA/dpa) - Gut ein halbes Jahr nach der Stationierung des von der deutschen Bundeswehr geführten NATO-Bataillons in Litauen zeigt sich die Führung des Landes zufrieden mit der Unterstützung durch die Verbündeten.
„Das Bataillon hat seine volle Gefechtsbereitschaft erreicht und ist ein integraler Bestandteil unserer nationalen Verteidigung geworden“, sagte Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite im Vorfeld eines gemeinsamen Truppenbesuchs mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am Freitag auf dem Militärstützpunkt Rukla.
Das EU- und NATO-Mitglied Litauen sorgt sich wie seine Nachbarländer Estland und Lettland angesichts des andauernden Ukraine-Konflikts um die eigene Sicherheit. Zum Schutz der NATO-Ostflanke und zur Abschreckung Russlands hat die NATO daher jeweils Bataillone von rund 1.000 Soldaten in die drei Baltenstaaten und nach Polen entsendet.
Deutschland hat dabei die Führungsrolle in Litauen übernommen. Mit rund 450 Soldaten leitet die deutsche Bundeswehr in Rukla einen multinationalen Gefechtsverband. Unterstützt werden die deutschen Truppen von Soldaten aus den Benelux-Staaten und Norwegen. Das Kommando auf dem etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernten Stützpunkt hat derzeit das Panzergrenadierbataillon 371 aus dem sächsischen Marienberg.
Die Regierung in Vilnius hat sich wiederholt dankbar gezeigt für den militärischen Beistand Deutschlands. „Die Mitgliedschaft in der NATO ist eine Garantie für unsere Sicherheit“, betonte Ministerpräsident Saulius Skvernelis bei einem Rukla-Besuch im Frühjahr. „Dank Ihnen können wir uns sicher fühlen“, sagte er an die Soldaten gerichtet.
Auch die litauische Bevölkerung hat Umfragen zufolge keine historisch bedingten Vorbehalte gegen deutsche Soldaten. Russland hingegen wertet die Ausweitung der NATO-Präsenz an seinen Grenzen als Provokation - auch wenn das Bataillon angesichts der Stärke der Truppen Moskaus keine echte Gefahr für Russland darstellt.
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